Letzte Abschlussfeier der Werkrealschule Bodersweier
Ein allerletztes Mal ging in der Werkrealschule in Bodersweier eine Schulentlassfeier über die Bühne. 22 Neuntklässler und 20 Absolventen der 10. Klasse bekamen am Mittwoch ihr Abschlusszeugnis überreicht. Von nun an wird es keine weiterführende Schule mehr im Ort geben.
Lange haben die Bodersweierer um ihre Schule gekämpft, doch im letzten Jahr wurde endgültig klar, dass die Schülerzahlen gegen einen Fortbestand sprechen. Deshalb werden nun nicht nur die Entlassschüler der neunten und zehnten Klasse das Schulgebäude am Mühlweg verlassen.
Die Schulschließung bedeutet noch für viele weitere Menschen einen herben Einschnitt: Auch die Schüler der unteren Klassen, die Außenklasse der Astrid-Lindgren-Schule, das Lehrerkollegium und die städtischen Bediensteten werden nach den Sommerferien nicht mehr an ihren alten Lern- und Wirkungsort zurückkehren.
»Das ist eine ganz besondere Abschlussfeier. Ihr werdet in die Geschichte eingehen«, prophezeite Ortsvorsteher Manfred Kropp den Absolventen. »1967, vor genau 50 Jahren, fand in diesem Gebäude die erste Einschulung statt.« Auch wenn sich dadurch ein wenig Wehmut in den Abschied mische, so solle doch an diesem Tag die Freude über den Schulabschluss überwiegen. Nun beginne ein neuer Lebensabschnitt, in dem sie lernen müssten, selbst Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen, so Kropp.
Bunt, leicht und spaßig
Als Abschlusslied hatten sich die Absolventen das Lied »Feuerwerk« von Wincent Weiss ausgesucht. Ein Feuerwerk sei bunt, verspreche Leichtigkeit und Spaß, sagte Schulleiterin Sabrina Köninger in ihrem Grußwort. »Doch ein Feuerwerk brennt nicht ewig, es verlischt, und der Alltag kehrt ein wie im Leben auch«, sagte sie. Sie riet den Schülern, sich bietende Chancen zu ergreifen und Herausforderungen anzunehmen.
Doch zunächst mussten sich die Lehrer einer Herausforderung stellen und in einem Quiz gegeneinander antreten. Dabei bewies Sabrina Köninger, dass sie sich am besten in der Schule auskannte – beziehungsweise einfach am meisten Glück beim Raten hatte.
Nach einer Präsentation von Bildern von den Klassenabschlussfahrten und der Zeugnisübergabe trafen sich Eltern, Schüler und Lehrer noch bei Sekt und einem Büfett im Foyer der Schule.