Leutesheimer Ortschaftsrat wünscht mehr Aufenthaltsqualität im Dorf

Die Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger entlang der Badener Straße und an den Straßeneinmündungen soll erhöht werden. ©Jürgen Preiß
Die Leutesheimer Ortsmitte soll komplett umgestaltet werden: Der Bereich zwischen der Akazienstraße und der Linxer Straße, der auch den Rathausvorplatz, das Kirchenumfeld und den Brunnenplatz umfasst, soll mehr Aufenthaltsqualität bekommen, zugleich soll die Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger entlang der Badener Straße und an den Straßeneinmündungen erhöht werden.
Planer Sebastian Vöst vom Büro Modus Consult stellte auf der Gemeinderatssitzung am Mittwoch die Planung vor. Die großzügigen Einmündungsbereiche der Straßen sollen abgekröpft werden, um ein schnelles Abbiegen zu verhindern. Zuvor erfolgte Befahrungen mit Lastern und Gelenkbussen stellen sicher, dass lange und große Fahrzeuge auch wirklich um die Ecken kommen, versicherte der Planer. Dass sie dabei die Gegenfahrbahn benutzen müssen, sei durchaus erwünscht, da es den Verkehr abbremst.
Die Bushaltestellen werden barrierefrei ausgebaut und um Fahrradabstellplätze erweitert, die Busbuchten verschwinden. Die Gehwege werden verbreitert, die Radinfrastruktur soll durch das Aufbringen von „Piktogrammketten“ auf der Badener Straße verbessert werden. Auf der Freifläche vor dem Rathaus soll es drei neue Parkplätze geben, ein Staudenbeet und ein neu gepflanzter Baum die Fläche begrünen.
Das Kirchenumfeld und die Poststraße werden ebenfalls aufgewertet und begrünt, hier soll ein verkehrsberuhigter Bereich entstehen. Auch der Brunnenplatz am östlichen Ende der Maßnahme soll mehr Aufenthaltsqualität erhalten.
Förderung durchs Land
Der Gemeinderat billigte den Entwurf einstimmig. Wann es mit den Bauarbeiten losgehe, vermochte aber auf Nachfrage niemand zu sagen. Erst müsse das Ergebnis der im November erfolgten Kanalbefahrung abgewartet werden: Wenn die Straße schon aufgerissen wird, möchten die TDK eventuell schadhafte Kanalstücke in diesem Zuge auch gleich sanieren.
Im Haushalt sind für das Projekt rund eine Million Euro angesetzt. OB Wolfram Britz wies darauf hin, dass die Maßnahme fast zur Hälfte aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum gefördert wird.