»Longevity«-Festival: Geht es ruhiger zu?
Feierfreudige Elektro-Fans auf der einen Seite, genervte »Insel«-Bewohner auf der anderen: Das kommende »Longevity«-Festival im Garten der Zwei Ufer spaltet jetzt schon die Gemüter.
Die ersten Arbeiten für das Elektro-Festival »Longevity« im Garten der zwei Ufer haben begonnen. Am 2. und 3. September kommen dort die Fans von elektronischer Musik wieder voll auf ihre Kosten. Erstmals bietet das Festival an beiden Tagen ein Vollprogramm, das in diesem Jahr seinen Schwerpunkt auf House setzt. Headliner ist DJ Deep aus Berlin, der dort schon seit mehr als 30 Jahren die Szene aufmischt.
Das Gelände gestaltet das Festival-Team zusammen mit verschiedenen Künstlern. Dazu gibt es Mitmach-Workshops bei dem auch die Besucher schon vor dem Festival Bühnen und Dekoration nach ihren eigenen Vorstellungen aufbauen können. Das Festival zielt explizit auf ein deutsch-französisches Publikum ab und heißt auch Familien willkommen. So gibt es neben dem normalen Rahmenprogramm auch einen extra Kinder-Bereich. Tageskarten kosten im Vorverkauf 10 Euro, Familien zahlen 5 Euro.
In den Vorjahren (die Kehler Zeitung berichtete) war es vermehrt zu Beschwerden im Zusammenhang mit vom »Longevity«-Festival ausgehender Lärmbelästigung gekommen.
Vor allem im Bereich des Stadtgebiets »Insel« fühlten sich Menschen in ihrer Wochenendruhe gestört, mehr als hundert Protestanrufe waren im vergangenen Jahr innerhalb weniger Stunden auf dem Rathaus eingetroffen.
Unter diesem Druck hatte sich der Kehler Oberbürgermeister Toni Vetrano 2016 mit seinem Straßburger Amtskollegen Roland Ries in Verbindung gesetzt. Vetrano bat darum, dafür zu sorgen, dass sich eine derartige Lärmbelästigung der Kehler nicht wiederholt und forderte dazu auf, geeignete Maßnahmen zu treffen. So soll in diesem Jahr die Musikanlage komplett anders ausgerichtet sein, wie es aus Veranstalterkreisen hieß.
Diskussion auf Facebook
Nach einer ersten Akündigung des »Longevity«-Festivals auf der Facebook-Seite der Kehler Zeitung ist dort jedenfalls bereits die Diskussion um die Veranstaltung entbrannt: »Toll. Wieder Lärm ohne Ende«, schreibt ein Kommentator, »Wer zentrumsnah wohnen will, muss damit leben....Ansonsten ab aufs Land....«, findet ein anderer.