Märchenhafte Hip-Hop-Tour
Felix und Till Neumann, die rappenden Zwillinge von »Zweierpasch« mit starkem Kehl/Straßburg-Bezug, sind zurück: Am 29. Mai treten sie mit ihrem »Rapconte«-Projekt im Jardin des Deux Rives auf.
Die Hip-Hop-Band Zweierpasch aus Kehl/Freiburg tritt am Sonntag, 29. Mai, ab 16 Uhr im Garten der zwei Ufer auf. Die Gruppe um die rappenden Zwillingsbrüder Felix und Till Neumann wird bei dem kostenlosen Konzert in der »Guinguette du Rhin« (Veranstaltungszelt bei der Passerelle auf französischer Seite) ihr neues Album »Rapconte« vorstellen.
Für ihre neue CD haben die lyrischen Grenzgänger aus weltberühmten Märchen deutsch-französische Hip-Hop-Songs gemacht. Der Gestiefelte Kater tourt als Superheld durchs Land, Hänsel und Gretel »dissen« die Hexe, Rapunzel bändelt mit dem Prinzen an. Auch ein eigenes Märchen haben Zweierpasch geschrieben: In »Die Zwei und der Berg« nehmen es zwei unzertrennliche Brüder mit Feen, Riesen und Säufern auf, um ihren großen Traum wahr werden zu lassen. Doch am Ende kommt alles anders als gedacht.
Teil einer Tournee
Das Konzert im Jardin des deux Rives ist nur eine Station der Rapconte-Tournee, die unter anderem von der Stadt Kehl und dem Eurodistrict Straßburg-Ortenau gefördert wird. Die Tournee umfasst zwei Lehrerfortbildungen, mehrere Märchenrap-Workshops für Schüler sowie Konzerte in Straßburg und der Ortenau. »Der Auftritt im Garten der zwei Ufer ist ein ganz besonderer für uns«, sagt Felix Neumann. »Denn dort werden wir erstmals von 20 jungen Sängern aus Straßburg begleitet.« Der Kinderchor ist auch auf der Rapconte-CD zu hören. Diese bieten Zweierpasch Lehrkräften aus dem Grenzgebiet auf Anfrage sogar kostenlos an. Und passend dazu gibt es zweisprachige Unterrichtsmaterialien zu jedem Lied auf der Rapconte-Homepage zum Download.
»Zweierpasch« bestehen nicht nur aus den beiden Frontmännern. Mit ihren vier Musikern bietet die deutsch-französische Band einen Mix aus Hip-Hop, Funk, Jazz und Chanson. Beim rund einstündigen Konzert im Garten der zwei Ufer werden sie auch Stücke aus dem regulären Zweierpasch-Programm spielen: Poetisch-politische Texte treffen da auf melodiöse Beats. So wie in ihrem wohl bekanntesten Song: »Grenzgänger/Frontalier« – einem flammenden Appell, geografisch und mental über Grenzen zu gehen. Das symbolträchtige Video dazu haben die Brüder auf der Passerelle des deux Rives gedreht (die Kehler Zeitung berichtete).
Zweierpasch haben bereits in Westafrika, der Ukraine, mit Udo Lindenberg und bei Joachim Gauck gespielt. Mit Rapconte schicken sie ihre Hörer nun selbst auf die Reise. In eine Welt voller Zauber, Anmut und gruseliger Hexen.