Margarete Farenski feierte ihren 100. Geburtstag
Einen nicht alltäglichen Geburtstag konnte Margarete Farenski Mitte August feiern: Die in Willstätt wohnende Jubilarin wurde 100 Jahre alt.
»Was heißt hier alt? Ich habe zwar viele Jahre, aber ich fühle mich nicht alt«, meinte Margarete Farenski zu den Gästen, die gekommen waren, um ihr zum Hundertjährigen zu gratulieren.
Tochter eines Schuhmachers
Margarete Farenski wurde am 19. August 1918 in Schutterwald als Tochter des Schuhmachermeisters Wilhelm Lipps und dessen Ehefrau Theresia in den letzten Kriegswochen des Ersten Weltkrieges geboren. In Schutterwald verbrachte sie auch ihre frühe Kindheit zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Johanna und ihrem Bruder Richard und besuchte auch dort die Volksschule.
Arbeit im Haushalt
Als junges Mädchen führte sie ihr Weg zunächst nach Pforzheim, wo sie im Haushalt arbeitete. Während des Zweiten Weltkrieges kam sie zurück in die Ortenau und suchte Schutz bei Verwandten in Bühlertal, bevor sie 1940 ihren Mann Erich Farenski kennenlernte, den sie noch im selben Jahr heiratete. Aus dieser Ehe entstammen die Töchter Rosemarie und Beate und Sohn Gebhard, der jedoch bereits im Alter von vier Jahren durch einen Unfall ums Leben kam.
Arbeit bei der Deutschen Bahn
Zunächst war die Familie in Schutterwald beheimatet. 1954 zog die Familie in eine der Werkswohnungen der Deutschen Bahn in Offenburg, bei der Erich Farenski arbeitete. Auch Margarete Farenski begann zunächst eine Tätigkeit bei der Bahn. Vielen Kollegen dürfte sie noch als Mitarbeiterin der kleinen Eisenbahner-Kantine bekannt sein. 1983 zog sie mit ihrem Mann Erich nach Griesheim, um in der Nähe ihrer Tochter Beate leben zu können. Kurz danach verstarb Erich Farenski.
Betreuung der Enkel
Fortan füllte die Versorgung ihrer Enkel Michael und Andreas das Leben Margarete Farenskis aus. Seit 2005 lebt sie nun ganz bei ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn Wolfgang, die seit 1998 in Willstätt wohnen. In deren Haus ist eine kleine Einliegerwohnung eingebaut, die genug Freiraum für ein selbstbestimmtes Leben lässt.
»Mutter Gretel«
»Mutter Gretel«, wie sie inzwischen von allen liebevoll genannt wird, hat hier ihr neues Zuhause gefunden und freut sich über die regelmäßigen Kontakte zu ihren Nachbarn und Freunden und über die vielfältigen Angebote des Vereins »Jung und Alt« in Willstätt.
Bürgermeister-Stellvertreterin Elvira Walter-Schmidt, die übrigens auch selbst Vorsitzende des Vereins ist, besuchte die rüstige Jubilarin und überbrachte unter anderem die Glückwünsche der Gemeinde Willstätt.