Papierfabrik Koehler beginnt Millionenprojekt in Kehl
Es ist ein millionenschweres Paket, das die in Oberkirch sitzende Papierfabrik August Koehler SE für den Standort Kehl geschnürt hat. Mit dem Spatenstich wurde das Projekt jetzt eingeläutet.
Die Papierfabrik August Koehler SE hat im Kehler Werk den offiziellen Spatenstich zum Baubeginn einer neuen Papiermaschine gefeiert.
Vorstandschef dabei
Unter Beisein von 145 geladenen Gästen, darunter auch die Gesellschafter der Koehler Holding GmbH CoKG, wurden die Spaten vom Koehler-Vorstand zusammen mit Vertretern der verantwortlichen Baufirmen Bold GmbH & CoKG und Rendler Bau, Michael Trefz/Voith Paper Holding, den Architekten Alfons Burkart/archigroup GBR und Thomas Schweiker/Schweiker Architekten und dem Kehler Baubürgermeister Harald Krapp in den Boden getrieben.
Vorstandsvorsitzender Kai Furler, der das Familienunternehmen Koehler in achter Generation leitet, betonte in seiner Begrüßungsrede, dass der Standort Kehl mit seinen drei Papiermaschinen der größte und modernste Produktionsstandort für Spezialpapiere in Europa sein werde: »Diese Investition ist die bedeutendste in der 211-jährigen Firmengeschichte«, sagte Furler. Bei der weltweiten Suche nach dem richtigen Standort für die neue Produktionsanlage sei man zum Entschluss gekommen: »Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt.« Der technische Vorstand Stefan Karrer verdeutlichte, dass die Investition von 300 Millionen Euro in den Bau einer neuen Papiermaschine und Streichmaschine zur Herstellung von flexiblen Verpackungen nicht nur eine Investition in die Zukunft des Unternehmens darstelle, sondern auch ein deutliches Zeichen in Sachen Umweltbewusstsein setze.
Spezialpapiere
Auf der 2019 fertiggestellten Papiermaschine werden Spezialpapiere produziert, die in der Verpackungsbranche zum Einsatz kommen, wie beispielsweise im Bereich von Lebensmitteln, die vor Feuchtigkeit und äußeren Einflüssen geschützt werden müssen und gleichzeitig abbaubar, recyclebar und umweltfreundlich sein sollen. Hier setze Koehler mit neuer Technologie auf Nachhaltigkeit und wolle mit seinen Spezialpapieren in Zukunft Verpackungen aus Plastik Paroli bieten. Stefan Karrer unterstrich, dass dieses Projekt am Standort Kehl ein deutliches Bekenntnis zur Region darstelle und auch einen Appell an die Fachkräfte aus Deutschland sei, die bei Koehler einen attraktiven Arbeitgeber vorfänden.
»Aushängeschild«
Der Kehler Baubürgermeister Harald Krapp betonte die hervorragende Zusammenarbeit mit Koehler und der Stadt Kehl. Oberkirchs Bürgermeisters Christoph Lipps hob hervor, dass Koehler ein nationales und internationales Aushängeschild für die gesamte Wirtschaftsregion Ortenau ist.