Kehl

Mit dem Fahrrad über den Rhein

Alexander Gehringer
Lesezeit 3 Minuten
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03. Mai 2016
Sie machten die 1000 in der Route de Vienne komplett: Rund 20 Radfahrer aus Kehl und dem Umland ließen sich von Irmi Dillenbourg (Zweite rechts der Säule) zeigen, wie gut sichʼs durch Straßburg radeln lässt.

Sie machten die 1000 in der Route de Vienne komplett: Rund 20 Radfahrer aus Kehl und dem Umland ließen sich von Irmi Dillenbourg (Zweite rechts der Säule) zeigen, wie gut sichʼs durch Straßburg radeln lässt. ©Alexander Gehringer

Knapp 20 Kehler hat es am 1. Mai zu einer ausgedehnten Radtour durch Straßburg verschlagen. Die Gruppe war begeistert von der Infrastruktur, die auf der anderen Rheinseite für Biker vorhanden ist. 

560 Kilometer Radwege hat Straßburg mittlerweile zu bieten – rund 25 davon galt es bei der 1.-Mai-Tour, die der Verein der Gästeführer und die Kehl Marketing anboten, zu erkunden und zu genießen. Per Pedal führte Irmi Dillenbourg die knapp 20 Teilnehmer über neu erschlossene Radrouten durch die grünen Oasen der Elsassmetropole. »Noch vor zehn Jahren war es gefährlich, in Straßburg mit dem Rad unterwegs zu sein«, erinnerte sich die Gästeführerin, die seit 23 Jahren dort zu Hause ist. »In den vergangenen fünf Jahren ist das Radwegenetz dann geradezu explosionsartig gewachsen – bezogen auf die Einwohnerzahl hat Straßburg heute die meisten Radweg-Kilometer unter allen französischen Städten. Eigene Spuren wurden geschaffen und dafür auch der Platz für den Autoverkehr reduziert, hinzu kamen Radfahrer-Ampeln. Es wurde für den Fahrradverkehr in Straßburg viel getan.«

Fluss-Idylle 

Davon konnten sich die Teilnehmer, die zum Teil sogar von Offenburg gekommen waren, auf der gut dreistündigen Maitour überzeugen: Vom Kehler Marktplatz ging es über die Mimram-Brücke und den Straßburger Parc du Rhin entlang des Rhein-Rhone-Kanals zunächst bis zum Bürgerspital. Dem Ill-Ufer folgend, führte die Route weiter zur Stadtbefestigung und in die Straßburger Altstadt, bevor sich die Radler durchs alte deutsche Kaiserviertel, vorbei am Europarat und durch die Orangerie allmählich zurück zur Grenze begaben. Grüne, verträumte Fluss-Idylle, lebhaftes Altstadt-Flair oder gepflegte Parks – der Rundkurs zeigte die ganze atmosphärische Vielfalt Straßburgs.

Und zudem manche Besonderheit, die extra für den Radverkehr geschaffen wurde: zum Beispiel die neue Zählanlage in der Route de Vienne, die sowohl das Tages- als auch das ganzjährige Aufkommen an Radfahrern registriert; mit der Kehler Gruppe waren die ersten 1000 für den Sonntag komplett.

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Nebenbei erklärte Irmi Dillenbourg ihren Begleitern jede Menge wissenswerte Details über Straßburg – aus früherer Zeit, wie etwa dass sich Theodor und Elly Heuss hier einst von Albert Schweitzer trauen ließen, ebenso wie über neue Entwicklungen wie das Gemeinschaftsgärten-Projekt im Parc de la Citadelle, das auch die Bewohner der Stadt zusammenführen soll. Dass »Elsass« so viel bedeutet wie »die an der Ill Sitzende«, dürfte wenigen bekannt gewesen sein. 4800 Schrebergärten zählt Straßburg, und der japanische Kaiser spendete seinem deutschen Amtskollegen Wilhelm I. einst vier Ginkgo-Bäume für den Place de la République – auch dies alles bekam die Radlergruppe zu wissen.

In der Mitte der Mimram-Brücke, an der Stelle, wo viele Wörter »das Geschlecht wechseln«, schloss Irmi Dillenbourg mit dem diesbezüglichen Gedicht von Cees Notheboom – und entgegen allen Wetter-Befürchtungen vor der Tour: Le soleil beziehungsweise die Sonne strahlte dazu.

Zu weiteren Radtouren nach Straßburg lädt Irmi Dillenbourg am 2. Juni und 22. September ein, wenn jeweils »Grenzüberschreitendes Genussradeln« auf dem Programm steht, sowie am 12. Juni, wenn es unter dem Motto »Sie haben sich getraut« um besondere Lebensgeschichten geht.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldung bei der Tourist-Information Kehl daher nötig:
• 0 78 51/88 15 55, E-Mail tourist-information@marketing.kehl.de

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