Kampf dem Müll (7/7)

Mitmachen und Hinschauen

Karl O. Roth
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06. Oktober 2022
Ein stetes Ärgernis: Von Bürgern hinterlassene wilde Müllablagerungen bei Glascontainern.

(Bild 1/3) Ein stetes Ärgernis: Von Bürgern hinterlassene wilde Müllablagerungen bei Glascontainern. ©Karl O. Roth

Die Gruppe „Sauberes und buntes Kehl“ ruft auf, nicht nur selbst Müll zu vermeiden, sondern auch andere Menschen darauf anzusprechen und sich an Aktionen zu beteiligen.

„Wer hat denn solchen Müll hinterlassen“, denkt wohl der eine oder die andere, wenn auf den Straßen und Plätzen in der Stadt oder in den Grünanlagen die Papier- und Plastikabfälle, unzählige Zigarettenkippen, Blechdosen und anderer Unrat „ins Auge stechen“.

Wegschauen, resignieren und lamentieren über diejenigen, die die Verursacher sind? Oder gibt es auch solche, die ihre Mitmenschen ansprechen, wenn sie sehen, dass diese „Dinge fallenlassen“, die dort nicht hingehören? Oder gibt es auch solche, die bei Säuberungsaktionen mitmachen und Zeichen setzen für „saubere Wohnstuben im öffentlichen Raum“?

Ihre Mitbürger sensibilisieren und aktivieren für ein sauberes, aber auch bunteres Kehl wurde im Coronajahr 2020 zum Herzensanliegen einer kleinen Gruppe – siehe Kasten – die seither vielfältige Aktionen startete.

Mit dem Bemalen von Glascontainern, darüber berichtete die Kehler Zeitung am 23. September, sollten die wilden Müllplätze rund um die Glascontainer im Laufe der Zeit weniger an Unrat ansammeln.

Bislang Fehlanzeige. Vielleicht weil viele noch nicht bemalt sind und diesen Plätzen die Überwachung durch Drohnen fehlt?

„Fill the bottle“

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Die Aktion „Fill the bottle“ im Coronajahr 2021 fand eine gute Resonanz und es wird geplant, diese im kommenden Jahr in Verbindung mit einer weiteren Aktion zu wiederholen. Ist uns allen bewusst, dass Zigarettenkippen ebenso wie Plastikabfälle der Umwelt schaden und ein gewaltiges Müllproblem darstellen?

Eine einzige Zigarettenkippe verschmutzt rund 40 Liter Wasser. In Zigaretten sollen über 7.000 Schadstoffe enthalten sein, auch krebserregende Stoffe. Und pro Zigarettenkippe sollen zwei bis sechs Milligramm giftiges Nikotin in die Umwelt gelangen. Wer die Zigarettenkippen, die auf der Passerelle noch nicht vom Wind in den Rhein geblasen wurden, einsammelt, vermag davon rasch ein Glas zu füllen.

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, dies sollte auch für die Erziehung zu einem umweltgerechten Verhalten gelten. Dazu diente der Plakatwettbewerb an Kehler Schulen, in diesem Jahr auf dem Messdi mit der Prämierung durch die Bürgerstiftung Kehl und von Stadt-Marketing Kehl belohnt. Ein voller Erfolg für die teilnehmenden Klassen oder Gruppen verschiedener Schulen, in deren Lehrplänen die Umweltziele stehen.

Während Sub Kehl in diesem Jahr mit vielen Helfern an der bundesweiten Aktion „Rhine Clean Up“ teilnahm, auch darüber berichtete die Kehler Zeitung am 14. September, fand dies als „Rheinputzete“ im Juni 2021, zusammen mit der Bürgerinitiative Umweltschutz Kehl und der französischen NGO-Gruppe „Octop‘us“ auf beiden Seiten des Rheins statt. Auf Kehler Seite wurde auch der Altrhein miteinbezogen. Die Ausbeute, darunter auch Altreifen, wurde in umweltfreundlichen Jutesäcken der Octop‘us-Gruppe aus Straßburg abtransportiert.

Unsere Botschaft von Sub Kehl: Mitmachen beim Vermeiden von Müll, beim Trennen von Müll und beim umweltgerechten Entsorgen von Müll.

Stichwort

Sub Kehl

Die Initiativgruppe SubKehl besteht seit 2020 und umfasst fünf aktive Mitglieder: Ulf Behringer, Laura Caferra, Klaus Gras, Norbert Klem, Karl O. Roth. Ihr Ziel ist es, für Bewohner und Besucher von Kehl und seinen Ortsteilen ein sauberes Stadtbild zu erreichen und eine lebenswerte Umwelt zu schaffen. Klimaschutz ist eine Herausforderung für uns alle.

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