1953 errichtete der SC Sand sein Sporthaus – in Eigenregie und mit viel Eigenleistung und Eigenmitteln. 1967 wurde das Clubhaus um eine Gaststätte erweitert. 1984 wurde das Clubhaus in Eigenregie und mit Eigenmitteln nochmals umgebaut und um einen Dachvorsprung erweitert, sodass die Besucher bei Regen die Fußballspiele im Trockenen verfolgen konnten. 117.000 Mark Schulden hatte der SC Sand danach, so Hans Sachs. „Wir haben in der Folgezeit verschiedene Einnahmequellen generiert und die Schulden zurückgeführt“, so der ehemalige Vorsitzende des SC Sand weiter.

Neubau im Jahr 2000

Mit Fertigstellung des neuen, heutigen Clubhauses im Jahr 2000 wurde das alte Clubhaus vom SC Sand nicht mehr benötigt. Folglich gab der Verein das Gebäude an die Gemeinde zurück. Kurz danach schloss die Gemeinde Willstätt mit dem Verein der Vogelfreunde Sand einen Nutzungsvertrag bezüglich der Überlassung des alten Clubhauses ab – mit der Maßgabe, dass der Verein alle Kosten selbst zu tragen hat.

Viele Jahre war das Gebäude fortan Schauplatz der alljährlichen Vogelausstellungen. Doch in den letzten Jahren wurde es immer ruhiger bei den Vogelfreunden; auch die alte Vorstandsregie stand nicht mehr zur Verfügung, und das Vereinsheim wurde fast nur noch zur Vermietung für Festivitäten genutzt. Im vergangenen Jahr löste sich dann der Verein der Vogelfreunde auf, und das alte Clubhaus wurde erneut an die Gemeinde Willstätt zurückgegeben.

Nein zu Flüchtlingsheim

Ein Abriss steht derzeit zwar nicht zur Diskussion, so Bürgermeister-Stellvertreter Tobias Fahrner. Aber was soll sonst draus werden? Die Verwaltung hatte erwogen, das Gebäude abzureißen und an seiner Stelle Container für die Unterbringung von Flüchtlingen aufzustellen. Der Vorschlag wurde jedoch im Dezember vom Gemeinderat abgelehnt.

Wie es weitergeht, ist unklar. Klar ist nur, so Fahrner, dass die Gemeinde kein Geld in das alte Clubhaus stecken wird. Bis auf weiteres wird das alte Clubhaus von der Gemeinde als Lagerhalle genutzt.