Neue Ortsmitte Legelshurst: Bald neue Gespräche?
Was wird aus der Dorfmitte und dem Rathausumbau? Das waren zwei Fragen, die beim Neujahrsempfang in Legelshurst intensiv diskutiert wurden.
»2017 war ein spannendes Jahr.« So brachte Legelshursts Ortsvorsteher Hans Fladt am Freitag beim Neujahrsempfang das vergangene Jahr auf den Punkt. Sehr viele Besucher der Einladung in die Festhalle gefolgt. Unter den Gästen waren auch seinen Amtsvorgänger Reinhard Jockers und Ehrenbürger Gerhard Fuchs mit ihren Ehefrauen willkommen heißen.
Vereine sind Eckpfeiler des Dorflebens
Fladt verwies zur Begründung auf Beispiele aus dem Veranstaltungskalender der Vereine, die er als Eckpfeiler für das Dorfleben lobte und in deren Richtung er ein dickes Dankeschön schickte. Bei den Maßnahmen im und für das Dorf nannte er die Umsetzung des neuen Friedhofskonzepts, die Einweihung des Jugendraums im ZG-Gebäude, den Umzug der Ortsverwaltung in die ehemalige Volksbank, die neuen Tafeln an den Ortseingängen, das Projekt »Nahwärme« und die Vorbereitung eines Neubaugebietes im Löhl mit 13 Bauplätzen.
»Neue Dorfmitte« ist »immer noch ein Anliegen«
Natürlich ging Fladt auch auf das Projekt »Neue Dorfmitte« und den damit verbundenen Umbau des Rathauses ein. Das Thema bestimmte schon die informellen Gespräche bei einem Glas Sekt im Vorfeld des offiziellen Teils. Der Ortschaftsrat hatte sich mit Mehrheit für den Erhalt des Rathauses mit normgerechtem Umbau zur Nutzung durch die Feuerwehr entschieden, und auch der Gemeinderat war im September, dieser Empfehlung mehrheitlich gefolgt. Eigentlich, so Fladt, ist dieses Thema also durch. Die Unterschriftensammlung, die im Rahmen des Einwohnerantrages gemäß Gemeindeordnung kürzlich stattfand, zeige jedoch, dass »die Ortsmitte für viele Dorfbewohner immer noch ein Anliegen ist«.
Vorschlag: moderiertes Gespräch
Der Ortschaftsrat werde daher nach der kommenden Gemeinderatsitzung am 24. Januar auf die Vertrauenspersonen der Unterschriftensammlung und deren Antrag zugehen, versprach Fladt. Dies solle ähnlich wie beim »Runden Tisch« 2015 unter Zuhilfenahme einer neutralen, externen Moderation geschehen, um mit allen Beteiligten ergebnisoffen das weitere Vorgehen zu besprechen. Gerade bei diesem zentralen Thema sei es dem gesamten Ortschaftsrat besonders wichtig, »einen höchstmöglichen Konsens zu finden, auf dessen Basis wir dann weiter arbeiten können«.
Steffens: »Bewegtes Jahr«
Bürgermeister Marco Steffens ging in seinem Grußwort auf das Thema ein. Er hoffe auf einen »positiven Dialog«. Er sprach von einem »bewegten Jahr 2017« mit vielen Feiern wie dem Mühlen-Festival in Willstätt oder als Highlight die 700-Jahr-Feier in Eckartsweier. »Wir haben viel geleistet, aber auch tolle Momente erlebt und viele Menschen freuten sich über schöne Begegnungen.« Detailliert ging er auf das Thema »Bildung und Schule« ein und erläuterte den Sachstand in Sachen Radwege von Legelshurst nach Urloffen und Zierolshofen. Er gab sich überzeugt, dass Willstätt, das in den letzten Jahren acht Prozent Bevölkerungszuwachs meldet, weiterhin eine familienfreundliche Gemeinde bleibt.
Für die musikalische Umrahmung des Neujahrsempfangs sorgte der örtliche Musikverein unter der Leitung von Dirigentin Christine Schuller. Im Anschluss an den offiziellen Teil herrschte noch bis nach Mitternacht eine gemütliche Atmosphäre an den vielen Stehtischen.