Neuer Transporter für die Kehler Tafel
Der Nikolaus hat der Kehler Tafel ein Riesengeschenk gemacht: ein neues Fahrzeug. Mit ihm werden die Spender von Waren angefahren, damit in der segensreichen Einrichtung an der Vogesenallee 37 Menschen mit geringem Einkommen Lebensmittel zu günstigen Preisen erhalten können.
Am Standort Kehl der S&G Automobil AG steht der Transporter fahrbereit für seinen Einsatz. Kundendienst-Leiter Joachim Hug freut sich bei der Schlüsselübergabe an die Tafel-Mannschaft, dass sein Unternehmen das neue Fahrzeug für die so wichtigen Einsatzfahrten liefern kann. „Es ist ein Mercedes Benz Sprinter 317 CDI mit Hochdach und Kerstner-Frischdienstausbau“, erläutert Mohammed Ramadan, der im Autohaus für die Transporter zuständig ist.
„Um die Frische der Waren beim Transport von unseren Spendern zu unserem Tafel-Laden zu gewährleisten, ist es wichtig, dass unsere Autos Kühlfahrzeuge sind“, erklärt Albert Guhl, der Vorsitzende des Vereins „Nachbarschaftsnetz Kehl-Dorf“ (NNKD). Das ist der Trägerverein der Kehler Tafel. „Zu diesen Lebensmittelspendern gehören unter anderem drei große Discounter und vier Bäckereien aus dem Stadtgebiet, Obst- und Käse-Speditionen aus dem Gewerbegebiet Auenheim sowie ein Teigwarenhersteller mit Sitz in Willstätt“, ergänzt Vizevorsitzender Bernhard Karcher. Die Arbeit der Tafel wird zudem von zahlreichen Sponsoren unterstützt.
Nützliche Dienste
Das neue Fahrzeug wird der Tafel nützliche Dienste leisten. „Es hat ein Ladevolumen von rund drei Kubikmetern“, berichtet Tafel-Leiter Urban Knauer. Es ersetzt ein sechs Jahre altes Auto der bisherigen zwei Tafel-Kleintransporter. Finanziert wurde der Kauf in der Hauptsache über Sponsoring, zum Teil aus Einnahmen der Tafel. Besonders danken die Tafel-Verantwortlichen dem Hauptsponsor, der Carl-Friedrich-Geiger-Stiftung aus Kehl. „Unsere Stiftung unterstützt die Tafel kontinuierlich“, so Jasna Šerić.
Und die Kundenzahl bei der Tafel nimmt weiter ständig zu. Zurzeit sind knapp 500 Einkaufskarten verzeichnet, die zum Einkauf in der Sozialeinrichtung berechtigen. Dahinter stehen rund 1600 Personen, teilweise Familien mit acht bis zehn Kindern. Zu den Tafel-Kunden zählen viele Rentner, das ist die momentan am stärksten wachsende Kundengruppe. Seit die Tafel zum Anfang dieses Jahres mit dem Umzug an die Vogesenallee über ein verbessertes Raumangebot verfügt, können mehr Kunden als zuvor bedient werden.
In der Tafel darf nur einkaufen, bei dem die Bedürftigkeit von der Stadt geprüft worden ist. Aufgrund der von der Stadt ausgestellten Berechtigungsbescheinigung gibt es den Tafel-Ausweis. Auf diesem ist die entsprechende Personenzahl eingetragen, für die eingekauft werden kann, und ebenso der jeweilige Einkaufstag – einer pro Woche.
Mit den beiden Kleintransportern wird montags bis freitags am Vormittag die Ware bei den Lebensmittelspendern abgeholt. Etwa ab 9 Uhr beginnt die Vorbereitung in der Tafel. Es wird kontrolliert, was noch verkaufsfähig ist und was nicht, Obst und Gemüse werden sortiert, die Regale werden eingeräumt. Von 13 bis 17.30 Uhr ist Verkaufszeit.
Momentan gibt es eine Besonderheit in der Tafel: ADA Cosmetics aus Bodersweier hat Goodie-Bags gespendet, bestückt mit Kosmetik-Produkten. Diese werden in der Adventszeit an die Tafel-Kunden verteilt. Sie dürfen an den Tagen vor Weihnachten auch mehr Ware als üblich einkaufen – zur Bevorratung. Denn zwischen den Jahren schließt die Tafel. „Damit unsere Ehrenamtlichen auch mal eine Pause haben“, sagt Vize Bernhard Karcher.
Die Tafel hat einen Stamm von circa 50 Mitarbeitern zwischen 40 und 80 Jahre. Rund 90 Prozent helfen ehrenamtlich. Wer mithelfen möchte, kann sich unter E-Mail info@tafel-kehl.de oder Telefon 07851/483714 melden.