Neugestaltung des Außengeländes vorgestellt
Der Willstätter Gemeinderat hat den Vorentwurf für die Außenanlagen der neuen Mensa und Mediathek an der Moscherosch-Schule gebilligt. Voraussichtliche Kosten rund 1,1 Millionen Euro.
In seiner zweiten „Corona-Sitzung“ befasste sich der Gemeinderat am Donnerstag mit der Vorentwurfsplanung der Außenanlagen vor der neuen Mensa und Mediathek der Moscherosch-Schule.
Wie Landschaftsarchitekt Holger Winz erläuterte, wird die Fläche über zwei Zufahrten erschlossen.
Über den Weg zwischen Fahrradschuppen und Kinzig (entlang des Floßes) erfolgt der Zugang zur Mediathek und zur Schule von der Ortsmitte her. Sie erhält an der Einfahrt einen Poller, da diese Zufahrt nur für die Andienung der Mensa gedacht ist. Am anderen Ende wird ein Wendehammer für das Lieferfahrzeug ausgebildet.
Der zweite Zugang liegt zwischen dem Fahrradschuppen und den Parkplätzen und wird auch als Feuerwehrzufahrt genutzt. Auch hier wird an der Einfahrt ein Poller stehen. Es werden zehn Parkplätze hergestellt – fünf für die Lehrer, die in Ortsteilen unterrichten und nur begrenzte Zeit für die Ortswechsel haben, und fünf weitere als Kurzzeitparkplätze für die Mediathek.
Die restlichen nachzuweisenden Stellplätze befinden sich auf dem Parkplatz nördlich der Hanauerland-Halle. Angrenzend steht eine Einhausung für den Müll (Schule und Mediathek). Der Müll der Mensaküche wird bei der Anlieferung untergebracht.
Der Fahrradschuppen soll wieder als solcher genutzt werden und erhält demontierbare Fahrradständer und einen abschließbaren Bereich für die Velos von Lehrern und Pendlern. Der Jugendgemeinderat schlägt vor, einen größeren Bereich abschließbar zu machen, um die Fahrräder vor Vandalismus zu schützen. Dieser würde zu Schulbeginn und Schulende geöffnet. Dies funktioniere in anderen Schulen auch, so Jugendgemeinderatssprecher Leon Smith.
Der eigentliche Schulhof besteht aus einer Pflasterfläche, die an zwei Seiten von der Schule und der Mediathek und an den beiden anderen von Rasenflächen begrenzt wird. Der Zugang zu Mensa, Mediathek und Schule ist ebenerdig und damit barrierefrei.
Die bestehende Baumreihe bleibt erhalten und wird mit einer sickerfähigen Fläche gefasst. Um die Stämme werden Holzdecks als Sitzinseln angeordnet. Hier, so Leon Smith, der selbst Schüler an der Moscherosch-Schule ist, wünschten sich die Schüler sogenannte „Chill-Liegen“, ähnlich denen an der alten Kinzig beim Rathaus.
In Richtung Tribünenhalle schließt ein Spielbereich mit Kletterpyramide und Streetball-Feld an. Hier, so der Wunsch des Jugendgemeinderates, sollte darauf geachtet werden, dass sich die Schüler auf dem Streetball-Feld (meist die Älteren) und die meist Jüngeren, die die Kletterpyramide nutzten, nicht in die Quere kommen. Weiterhin werden zwei bis drei Tischtennisplatten aufgestellt.
Zur Planung selbst gab es keine wesentlichen Bedenken. Allerdings wollten Tobias Fahrner (CDU) und Heiko Baumert (SPD) wissen, warum die Verwaltung schon jetzt auf eine Entscheidung drängt, obwohl die Außenanlagen vermutlich erst 2022 angegangen werden. In der Corona-bedingt derzeit unsicheren Finanzsituation solle noch abgewartet werden.
Mit der Annahme des Planvorentwurfes entstünden für die Gemeinde keine weiteren Verpflichtungen oder Kosten, entgegnete Bürgermeister Christian Huber auf Nachfrage von Amalia Lindt-Herrmann (FWV). Der Auftrag an das Planungsbüro beinhalte die komplette Planung der Außenanlagen.
„Können wir uns leisten“
Die Kostenschätzung für die Außenanlagen in der vorgestellten Form beläuft sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Nach Hubers Angaben sind diese Kosten in der Finanzplanung bereits voll berücksichtigt. Im Haushalt 2020 und der mittelfristigen Finanzplanung stehen 1,43 Millionen Euro zur Verfügung.
„Wenn dann im Spätjahr die Angebote für den Neubau der Mensa und Mediathek vorliegen, werden wir sehen, wo wir stehen, und könnten immer noch ‚Stopp‘ sagen“, betonte Huber. „Das heißt also nicht, dass wir alles so umsetzen müssen. Aber ich bin sicher, dass wir uns das leisten können. Denn die Finanzlage hat sich für die Gemeinde durch Corona nicht wesentlich verändert. Es stellt sich lediglich die Frage, wann wir alles realisieren können.“