Geschichte

Neumühler Tarnbunker am 12. Januar geöffnet

Redaktion
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03. Januar 2020

(Bild 1/2) Der Tarnbunker an der Elsässer Straße. ©Hubert Bretschneider

Im Januar 2020 jährt sich ein Ereignis zum 75. Mal, das 1945 zwischen Saar und Rhein dazu führte, dass viele Dörfer im Elsass und im östlichen Lothringen zweimal befreit wurden: Das „Unternehmen Nordwind“. Im Rahmen eines Erinnerungs-Wochenendes ist der Bunker in Neumühl zu besichtigen.

In der Nacht des Jahreswechsels 1944/1945 begann an der Westfront die letzte deutsche Offensive gegen die Alliierten. Mit dieser Offensive, dem „Unternehmen Nordwind“, sollten die französischen und amerikanischen Truppen aus dem Nordelsass zurückgedrängt und Straßburg wieder eingenommen werden.

Ab dem 1. Januar 1945 schoss dazu die rearmierte schwere Stellungsbatterie bei Oberkirch-Maisenbühl wie 1940 wieder auf das linke Rheinufer.

Am 5. Januar 1945 folgte auf der Höhe von Rheinau-Freistett ein Brückenschlag, dem schwerste Kämpfe im Bereich Herrlisheim-Gambsheim-Kilstett folgten. 

Nach Anfangserfolgen lief sich die Offensive fest, die gesteckten Ziele konnten nie erreicht werden. Die schweren Kämpfe bei Eis und Schnee forderten nicht nur bei den Soldaten beider Seiten zahlreiche Opfer, sondern auch bei der Zivilbevölkerung, die vor dem Beginn der Kämpfe nicht mehr evakuiert werden konnte. Die Dörfer im Kampfgebiet wie Achen, Rimling, Wingen, Hatten, Rittershofen, Herrlisheim, Gambsheim und Kilstett waren danach aufgrund der Kämpfe von Haus zu Haus nur noch Ruinenlandschaften.

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Zwischen der Ardennen-Offensive und der sowjetischen Offensive Richtung Berlin in Vergessenheit geraten, erinnern heute oft nur noch die Narben an den Bunkern der Maginot-Linie zwischen Saar und Rhein an dieses Unternehmen.

Zum 75. Jahrestag dieser Ereignisse entstand daher die Idee, mit einem gemeinsamen grenzüberschreitenden Erinnerungs-Wochenende an die Opfer dieser Kämpfe – Zivilisten wie Soldaten, Franzosen, Amerikaner und Deutsche – zu erinnern.

Mit dem Öffnungstag am Sonntag, 12. Januar, beteiligt sich der Neumühler „Tarnbunker“ zusammen mit über 15 weiteren Festungsbauwerken zwischen Saar und Rhein, unter anderem dem Museumsbunker „Emilie“ in Neuried-Altenheim und der Casemate Kilstett im gleichnamigen Ort nördlich von Straßburg, an dem grenzüberschreitenden Erinnerung-Wochenende „75 Jahre Unternehmen Nordwind – Die vergessenen Offensive zwischen Saar und Rhein.“

Der Tarnbunker in Neumühl hat am Sonntag, 12. Januar, von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

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