Ortsvorsteherin Sanja Tömmes kritisiert Bürgermeister Krapp
Der Nachtragshaushalt 2018, der am Montag im Gemeinderat auf den Tisch kommt, war am Donnerstag Thema im Auenheimer Rat. »Auene« ist mit drei neuen Posten vertreten: Für den Rathausumbau, der wegen der vorübergehenden Kita-Unterbringung unumgänglich ist, ist ein Nachschlag von 45 000 Euro geplant, zudem gibt es einen Zuschuss zum Kita-Umbau. Für die Sporthalle ist die Toiletten-Sanierung (24 000 Euro) neu dabei.
Doch in der Sporthalle krankt es noch an mehr: Das Flachdach ist undicht, es fehlt Schallschutz an den Wänden, das Garagendach und die Wasseraufbereitung in der Küche müssen erneuert werden. Dafür sind im Doppelhaushalt 2017/18 auch diverse Ansätze vorgesehen – die allerdings größtenteils anderweitig verwendet wurden. »Die Mittel wurden für die Sanierung des Feuerwehrhauses nach dem Wasserschaden und für den Rathausumbau genommen«, erläuterte Ortsvorsteherin Sanja Tömmes dem Gremium. »Da das Geld nur einmal vergeben werden kann, müssen wir die Posten im Nachtragshaushalt wieder anmelden, wenn wir nicht wollen, dass die Sanierung der Sporthalle auf die lange Bank geschoben wird.«
Kein Hubsteiger
Herbe Kritik übte die Ortsvorsteherin an der Entscheidung von Baubürgermeister Harald Krapp, der Ortschaft einen Hubsteiger zu verwehren. In der Sporthalle und der Aussegnungshalle seien die Decken so hoch, dass man schon zum Auswechseln der Lampen einen Ein-Mann-Hubsteiger benötige – aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen. Für die Anschaffung war ein Gerät für 4000 Euro vorgesehen.
Später wurde allerdings festgestellt, dass man höher hinaus muss, um an die relevanten Stellen zu kommen, was die Anschaffung um satte 9000 Euro verteuern würde. Daraufhin hat der Baubürgermeister laut Sanja Tömmes sein Veto eingelegt und die Anschaffung kurzerhand gestrichen. »Es ist traurig, dass sich ein Baubürgermeister gegen eine Maßnahme stellt, die dem Mitarbeiterschutz dient«, sagte sie. »Nicht wir haben die Hubbühne bestellt. Die Anregung kam aus dem Gebäudemanagement.« Nun müsse die Ortschaft jedes Mal einen Hubsteiger aus einem der Nachbarorte anfordern, wenn eine Lampe kaputtgegangen ist.