Bereits am 21. Juni war in Holtzheim die Partnerschaftsurkunde zwischen der elsässischen Gemeinde und der Gemeinde Willstätt unterzeichnet worden. Am Samstag wurde der feierliche Akt nun auch in der Alten Mühle in Willstätt vollzogen und die Partnerschaft damit endgültig besiegelt. Mitglieder der Gemeinderäte, Vertreter der Vereine, der Schulen und Kindergärten und Bürger der beiden Gemeinden nahmen an der Feierstunde teil. 
In seiner Rede zitierte Bürgermeister Marco Steffens den früheren deutschen Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Dieser hatte Bürger, die sich in Städtepartnerschaften engagieren, einmal als »Botschafter ehrenhalber« bezeichnet. »Ich hoffe, dass wir viele Botschafter für diese Partnerschaft zwischen Holtzheim und Willstätt gewinnen können.« 

»Impuls zum gemeinsamen Handeln«
Die zurückliegenden Monate und Jahre hätten gezeigt, dass der Gedanke der europäischen Einigung schnell verraucht, wenn man nicht im Dia­log miteinander ist. »Daher brauchen wir auch heute wieder einen neuen Impuls zum gemeinsamen Handeln, insbesondere mit unseren unmittelbaren französischen Nachbarn«, meinte Steffens. Viele kommunale Mandatsträger und engagierte Bürger aus beiden Gemeinden seien bereit, die Beziehungen zwischen beiden Gemeinden zu pflegen. »Ich hoffe, dass es uns gelingt, künftig bei gegenseitigen Besuchen das Gefühl zu entwickeln, gute alte Bekannte zu treffen und vertraute Orte wiederzusehen.« 

»Aus  Partnerschaft soll Freundschaft werden«
Es liege an den Menschen auf beiden Seiten des Rheins, diese Partnerschaft mit Leben zu erfüllen, so Holtzheims Bürgermeisterin Pia Imbs. »Wir wünschen uns, dass sich aus der Partnerschaft eine Freundschaft entwickelt.« 
Auch Willi Stächele (CDU), Vorsitzender des Europa-Ausschusses des Landtages, gratulierte den beiden Gemeinden zur Partnerschaft. Nach der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde trugen sich Bürgermeisterin Pia Imbs, Marco Steffens und die anwesenden Ratsmitglieder beider Gemeinden ins Goldene Buch der Gemeinde Willstätt ein. 

Rhein als Verbindung
Elvira Walter-Schmidt und Philippe Knittel trugen in Deutsch und Französich einen Text von René Schickel vor, im dem er den Rhein nicht als Trennung beschreibt, sondern als Verbindungen zwischen hüben und drüben. Als Gastgeschenk gab es für Willstätt einen Korb mit elssäsischen Spezialitäten. Willstätt überreichte den Holtzheimern ein Schild mit dem Hinweis »Willstätt 30 Kilometer«.

Umrahmt wurde die Feierstunde von dem Duo Owemärk (Hubertus Kahl und Stefan Berg), das Lieder in Mundart vortrug.