Polizei hat neue Erkenntnisse zum Kehler Pferde-Drama
Nachdem im Januar innerhalb einer Woche drei Pferde im Kehler Raum mit Autos zusammengeprallt sind, geht die Polizei der Frage nach: Waren die Unfälle Zufall? Nun ist es in Kehl-Zierolshofen erneut zu einem Vorfall gekommen. Die Ermittler haben dadurch neue Erkenntnisse gewonnen.
War es reiner Zufall, dass Anfang Januar gleich drei Pferde im Kehler Raum in einen Autounfall gerieten? Diese Frage stellte sich auch die Polizei. Nun scheinen die Beamten der Lösung etwas näher gekommen zu sein. In den frühen Freitagmorgenstunden konnte ein Zeuge laut Polizei beobachten, wie ein Pony sich in der Fleckenhofenstraße in Kehl-Zierolshofen außerhalb der Weidefläche aufhielt. Das Tier sei dabei nicht zu Schaden gekommen. Der Mann habe das Pony zurück zur Koppel geführt.
Drähte ausgehängt
Nach ersten Feststellungen der Polizei waren sowohl der stromführende Weidezaun als auch verschiedene Weidezaundrähte ausgehängt worden. Es könne ausgeschlossen werden, dass der Zaun von dem Pony oder den anderen Pferden, die auf der Weide grasten, niedergerissen wurde. Daher geht die Polizei davon aus, dass Menschen an den Umständen beteiligt gewesen sind. Die Polizei bittet erneut um Sensibilität. Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen rund um Pferdekoppeln umgehend über den Notruf 110 an die Polizei.
Die Unfälle
Am Mittwoch, 8. Januar, war ein 59-jähriger VW-Fahrer mit einem Pferd in Kehl-Leutesheim zusammengestoßen. Das Tier wurde verletzt, konnte aber unmittelbar nach dem Unfall von seinem Besitzer eingefangen und in den Stall zurückgeführt werden. Im Großraum Kehl war dies der dritte Unfall mit einem Pferd innerhalb von fünf Tagen. Bereits am Samstag (4. Januar) kam es in Rheinau-Hohbühn und am Mittwochmorgen auf der L 75, unweit von Bodersweier, zu Kollisionen mit Pferden. Beide Tiere starben. Überdies waren Beamte des Polizeireviers Kehl am 12. Oktober sowie am 24. November des vergangenen Jahres in Neumühl und Leutesheim wegen freilaufender Pferde im Einsatz. An diesen Tagen war es allerdings zu keinen Unfällen gekommen.