Projektbeirat tagt: Welche Art von Hallenbad soll es sein?
Erstmals hat sich der Projektbeirat Hallenbad getroffen. Vertreter unterschiedlicher Nutzergruppen diskutierten darüber, welche Art von Bad für Kehl wünschenswert wäre.
Das neue Kehler Hallenbad soll auch dann für die Öffentlichkeit zugänglich sein, wenn Schulsport stattfindet, den Bedürfnissen von Senioren und Menschen mit Behinderungen soll Rechnung getragen werden, das Bad sollte über ein Baby- und Kleinkindbecken verfügen und über Einzel- anstatt Sammelumkleiden: So lauten laut Pressemitteilung der Stadtverwaltung einige Vorstellungen, die Mitglieder des Projektbeirats Hallenbad bei ihrem ersten Treffen in die Diskussion eingebracht haben. »Wir wollen ein Hallenbad zum Schwimmen«, habe bereits der einhellige Tenor beim Bürgerabend gelautet, an den die Projektgruppe nun anknüpfe.
An eine erneute Zustandsbeschreibung der drei Kehler Bäder durch Michael Heitzmann vom Gebäudemanagement beschrieb Projektgruppenkoordinator Sascha Nossol beim ersten Treffen, wie die Gruppe unter der Leitung von Baubürgermeister Harald Krapp vorgehen will: Der erste Schritt soll die Ausarbeitung eines Konzeptes sein, in dem zunächst definiert werden müsse, welche Art von Bad aus Sicht der Gruppe für Kehl wünschenswert wäre: Möchte man ein reines Hallenbad, eines, dessen Fassade oder dessen Dach sich im Sommer öffnen lässt oder ein Kombi-Bad, also eine Kombination aus einem vollwertigen Hallen- und Freibad?
Wichtig sei es Harald Krapp in dieser ersten Diskussionsrunde gewesen, dass sich die Gruppe nicht selber beschränke, sondern die Bedürfnisse der Vertreter von Schwimmvereinen, Schulen, Eltern mit kleinen Kindern, Jugendlichen, Senioren und Menschen mit Behinderungen offen geäußert werden. Für die Schulen sei es entscheidend, dass mehrere Gruppen gleichzeitig ins Bad könnten, merkte Sportlehrerin Barbara Dupuis an. Die Schwimmzeiten im kleinen Kehler Hallenbad seien für die Schulen zu beschränkt gewesen. Der Schwimmunterricht in der Schule gewinne auch deshalb immer mehr an Bedeutung, weil die Zahl der Kinder, die nicht schwimmen könnten, steige.
Öffentlicher Betrieb und Schulschwimmen sollten gleichzeitig möglich sein, fand laut Pressemitteilung auch Claude Woitschitzky (DLRG), deswegen müsse das Schwimmerbecken im neuen Hallenbad statt vier sechs Bahnen haben. Dieser Ansicht habe sich auch Pascal Mnich, Trainer und sportlicher Leiter des Kehler Schwimmvereins, angeschlossen sowie der Vertreter der aktiven Senioren, Gerd Baumer. Christine Henze-Oesterle habe als Vertreterin von Menschen mit Behinderungen angemerkt, dass es nicht ausreiche, wenn ein Bad über Hilfseinrichtungen verfüge, es müsse auch Personal vorhanden sein, welche die entsprechenden Hilfsmittel bedienen könne.
Für ein Kleinkind- und Babybecken habe sich Markus Zoschke, Vorsitzender des Gesamtelternbeirats aus gesprochen. Er habe außerdem dafür plädiert plädierte, das neue Hallenbad so zu konzipieren, dass es wachsen könne. Platz für Liegen und Sitzstufen rund ums Becken sei den Vertretern der Familien mit Kindern wichtig gewesen; Valentina Quast, Mutter einer Wettkampfschwimmerin, habe sich eine kleine Tribüne gewünscht, die es Eltern ermögliche, ihren Kindern zuzuschauen.
Renko Müller vom Jugendgemeinderat habe darum gebeten, anstelle von Sammelumkleiden Einzelkabinen zu errichten.
Bis zur angepeilten Eröffnung des neuen Hallenbads im August 2021 solle die Projektgruppe den Neubau von der Erarbeitung der Rahmenbedingungen für die Grundlagen eines Gemeinderatsbeschlusses über die Planung bis zum Bau begleiten, teilt die Stadt weiter mit. Die von der Gruppe erarbeiteten Vorschläge würden laufend mit dem Gemeinderat rückgekoppelt.