Projektsteurer für Bad-Neubau
Ein externes Büro soll die Stadtverwaltung bei der Realisierung eines Planungswettbewerbs für das künftige Kehler Kombibad unterstützen. Über die Vergabe an diesen Dienstleister entscheidet am Montag der Gemeinderat.
Der Kehler Gemeinderat widmet sich am kommenden Montag bei seiner letzten Sitzung des Jahres wieder dem Thema Hallenbadneubau. Wie mehrfach berichtet, soll am Standort des Kehler Freibades in Zukunft ein ganzjährig nutzbares Kombibad errichtet und dafür ein Wettbewerbsverfahren angestrengt werden.
Der Hintergrund laut jüngster Sitzungsvorlage: Durch eine Auswahl aus möglichst vielen Entwürfen will die Stadt im Anschluss »das bestmögliche Ergebnis hinsichtlich der gewünschten Planungsaufgabe erzielen«.
So soll das Verfahren ablaufen: Der Wettbewerb wird zunächst öffentlich bekannt gemacht, anschließend können sich Bieter bewerben. Die Stadt entscheidet dann anhand bestimmter Kriterien, wer Vorschläge abgeben darf. Im Anschluss tagt ein Preisgericht aus Oberbürgermeister, Gemeinderäten, sachkundigen Bürgern, Baubürgermeister, Architekten und Fachplanern. Aus einer zuvor festgelegten Wettbewerbssumme – die Stadt spricht hier von rund 120 000 Euro – soll dann die Prämierung erfolgen.
Da das Verfahren komplex sei und das Gebäudemanagement damit nicht belastet werden soll, will die Kehler Verwaltung einen externen Dienstleister mit der Durchführung beauftragen: das Büro Bäumle Architekten/Stadtplaner aus Darmstadt, das bereits vergleichbare Realisierungsverfahren begleitet habe – unter anderem für das neue Offenburger Freizeitbad in der Stegermatt.
Zeitlicher Ablauf wird festgelegt
Über die Vergabe an das Büro Bäumle zum Angebotspreis von rund 49 000 Euro soll der Gemeinderat am Mittwoch entscheiden. Außerdem soll er den zeitlichen Ablauf des Wettbewerbs festzurren. Vorgesehen ist, dass dessen Ergebnisse inklusive einem Beschlussvorschlag bereits im Juli kommenden Jahres dem Gremium vorgestellt werden.
Die Stadt Kehl hatte die Schließung des maroden Kehler Hallenbades – auf unbestimmte Zeit – zur Wintersaison 2017 aus Sicherheitsgründen verfügt, nachdem sich Deckenteile gelöst hatten. Gegen das dauerhafte Aus, das im darauf folgenden Juli vom Gemeinderat beschlossen worden war, hatte sich zunächst allerdings erbitterter Widerstand gebildet, der in 14 000 Unterschriften für den Erhalt des Hallenbads und eine Bürgerbeteiligung mündete.
In einem Projektbeirat diskutierten fortan Vertreter verschiedener Nutzergruppen darüber, welche Art von Bad im Fall eines Neubaus für Kehl wünschenswert wäre. Für den Neubau hatte sich der Gemeinderat ebenfalls bei seiner Sitzung im Juli 2017 ausgeprochen.