Kehl

Punkt für Punkt

Oscar Sala
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08. November 2014

Young Hee Hong stellt in der Galerie Cascade Art Space aus. ©Oscar Sala

Erstmals in Kehl ist in der Galerie Cascade Art Space eine Einzelausstellung der koreanisch-französischen Künstlerin Young-Hee Hong  zu sehen. Unter dem Titel »Faire le point« präsentiert sie überwiegend Werke aus den vergangenen zwei Jahren.

Kehl. Klein, er macht nicht viel her – doch der Punkt gehört zu den großen Mysterien der Welt. Er spielte und spielt für viele bildende Künstler immer wieder eine überaus wichtige Rolle – so auch in der Ausstellung von Young-Hee Hong.
Mit den neuen Exponaten schlägt Hong ein weiteres Kapitel ihres künstlerischen Schaffens auf. Ihre aktuellen Bilder und Konzepte sind aus einem meditativen Prozess heraus entstanden. Die Künstlerin beginnt mit einem Einzelpunkt, den sie auf dem Papier nach und nach und Punkt für Punkt zu einer Ansammlung anhäuft. Diese Verdichtung lässt übergeordnete Strukturen entstehen. Die vermeintliche Statik der einzelnen Punkte wird hier von der lebendigen Dynamik des Gesamtbildes aufgehoben – darin steckt allerdings keinerlei Absicht oder Plan. Hände und Augen können sich so ohne jegliche Einschränkung um den meditativen Strudel herum frei entfalten, berichtet die Künstlerin.  Ihre fein ausgearbeiteten Objekte werden mit Licht bestrahlt oder hinterleuchtet und binden damit die Tiefe des Raumes sowie der Zeit mit ein. Hongs Bilder laden den Betrachter dazu ein, den rhythmisch gestalteten Punktbahnen zu folgen.
Auf der Suche
Für die Künstlerin sind ihre »universellen« Bilder auch Ausgangspunkte einer Reflexion über die Zeit.  Im ständigen Bewusstsein, wie zerbrechlich und vergänglich das Leben ist, will sie sich auf das Wesentliche konzentrieren – spektakuläre Entwürfe sind ihre Sache nicht.  Vielmehr begibt sich Hong auf die Suche nach der Mitte, nach dem inneren Universum. Der Punkt sei für sie nicht zuletzt ein Mittel, »das Sichtbare in die Suche nach dem Unsichtbaren zu verlegen«.  Dieser Ansatz wird durch die Frage nach Bild und Abbildung in orientalisch-abendländischer Doppelperspektive ergänzt. Dabei versucht sie beide Blickpunkte durch die Überblendung unterschiedlicher Ebenen und Medien zu vermitteln.
Die 1964 in Kang-Won-Do (Süd-Korea) geborene Künstlerin lebt seit 1991 in Frankreich und arbeitet heute in Straßburg. Sie deckt eine große Vielfalt an Medien in ihren Arbeiten ab: von der Zeichnung und Skulptur bis zur Installation.  Bekannt geworden ist Hong durch zahlreiche Ausstellungen und Installationen, unter anderem in Frankreich, der Schweiz und in Deutschland.
Die Ausstellung ist noch bis zum 20. November zu sehen. Die Künstlerin wird heute, Samstag, und am kommenden Samstag, 15. November (14 bis 18 Uhr), in der Galerie Cascade Art Space (Hauptstraße 133) anwesend sein und ihre neuen Werke vorstellen.

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