Radweg Willstätt - Odelshofen in der Diskussion
Die Planung für den Radweg Willstätt-Odelshofen stößt auf heftige Kritik. In einem gemeinsamen Brief fordern die Ortsvorsteher von Willstätt, Odelshofen und Kork die Planung zu überarbeiten.
Was ist Stand der Dinge bezüglich des Radweges entlang der L90 zwischen Willstätt und Odelshofen? Dies wollte ein Bürger in der jüngsten Sitzung des Willstätter Gemeinderates wissen.
Der Willstätter Ortschaftsrat fordert seit Jahren einen Radweg an der L90 - dort, wo die Auf- und Abfahrten der B28 einmünden. Am Fasnachtssonntag kam es hier zu einem schweren Unfall, als ein Autofahrer einen Fußgänger angefahren und schwer verletzt hat. Um die Verkehrssicherheit für Radfahrer entlang der L90 zu verbessern, hat der Willstätter Gemeinderat schon seit längerem beschlossen, in Abstimmung mit dem Land einen Radweg zu planen und zu realisieren. Die Planung wird von der Stadt Kehl und der Gemeinde Willstätt finanziert.
Die vorliegende Planung ist jedoch alles andere als zufriedenstellend, heißt es in einem gemeinsamen Brief der Ortsvorsteher Gabriele Ganz (Willstätt), Markus Murr (Odelshofen) und Patric Jockers (Kork) vom 26. Februar an die Gemeindeverwaltung.
Diese Planung sieht vor, dass der Radweg von Willstätt kommend auf der westlichen Seite der L90 beim Kreisverkehr West in Höhe der Info-Bucht beginnt und dann kurz danach die Radfahrer mittels einer Querungshilfe unweit des vorhandenen Fahrbahnteilers auf die östliche Seite geführt werden. Hier müssten die Radfahrer die Abfahrt in Richtung Autobahn und die Einmündung der B28-Ausfahrt von Kehl kommend queren. Die Verlagerung des Radwegs auf eine Seite der L90 ist nötig, da der Radweg auf der Brücke über die B28 aus Gründen der Statik nur auf der östlichen Seite angelegt werden kann.
Anschließend queren die Radfahrer noch die Abfahrt ins Gewann »Gründel« und zur Siedlung Wesenrode/Bürgerlehr, um dann kurz danach mittels einer weiteren Querungshilfe wieder auf die westliche Seite zurückgeführt zu werden, wo dann der neue Radweg in den Höhe Galgenweg vorhandenen Radweg mündet.
Höhere Unfallgefahr?
Radfahrer, die diesen Weg zur Arbeit oder zur Schule nach Willstätt oder Kehl nutzen, werden den komplizierten Streckenverlauf nicht annehmen, so die Unterzeichner des Schreibens. Vor allem aber glauben sie, dass durch die mehrfache Querung der L90 die Unfallgefahr für die Radfahrer eher zunimmt. Auch eine geplante Reduzierung der Geschwindigkeit in diesem Bereich auf Tempo 50 sehen die Unterzeichner kritisch. Da die Strecke außerhalb geschlossener Ortschaften liegt, werden Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit nicht einhalten, wenn sie nicht dauerhaft überwacht wird.
Die Unterzeichner bitten deshalb, die Planung im Sinne der Radfahrer zu überdenken.