Radwegnetz Kehl/Willstätt unter Kommunalvertreter-Lupe

Direkte Wege sind wichtig, weil sie Radfahren attraktiv machen – darin waren sich die Teilnehmer der kommunalen Radtour einig. ©Günter Ferber
Mit dem Fahrrad unterwegs waren am Mittwoch Vertreter der Stadt Kehl und der Gemeinde Willstätt. Zweck der Tour: die Radwegverbindungen auf Schwachstellen zu untersuchen.
Wie sind die Radwegverbindungen zwischen Kehl und Willstätt? Gibt es Lücken im Netz? Was gibt es zu verbessern? Um diesen Fragen nachzugehen, waren Vertreter beider Kommunen am Mittwoch im Rahmen des „Mobilitätsnetzwerks Ortenau“ per Fahrrad auf den Wegen südlich der Kinzig von Kehl nach Willstätt unterwegs.
Los ging es in Kehl an der Jugendverkehrsschule, wo Matthias Kaufhold von der Abteilung Stadtplanung/Umwelt der Stadt Kehl die Willstätter Abordnung begrüßte. Ziel sei es, so Kaufhold, das vorhandene Radwegenetz zu verbessern und somit auch attraktiver zu machen. Letztlich habe auch Corona dazu geführt, dass noch mehr Menschen mit dem Rad zur Arbeit fahren, da sie öffentliche Verkehrsmittel auch aus Angst vor einer Ansteckung meiden. Auch der schöne Sommer habe dazu beigetragen, dass der Radverkehr in den vergangenen Monaten zugenommen hat.
Direkte Verbindungen sind attraktiv
Radwege müssten, insbesondere wenn sie von Pendlern angenommen werden sollen, möglichst kreuzungsfrei sein und auf direktem Weg zum Ziel, dem Arbeitsplatz, führen, betonte Willstätts Bürgermeister Christian Huber. Es sei daher begrüßenswert, gemeinsam die Radwege zu begutachten.
Von der Jugendverkehrsschule ging es dann in Richtung Schuttermündung und weiter bis zur Gemarkungsgrenze Kehl/Willstätt. Dieser Teil der Strecke nach Willstätt besteht aus einer wassergebundenen Decke, die, zumindest wenn es nicht ununterbrochen regnet, in einem guten Zustand ist. Hier und da muss noch nachgebessert werden, stellte die Radgruppe fest. Vor allem in Kurvenbereichen sollte der Radweg asphaltiert werden, um die Rutschgefahr für die Radfahrer zu minimieren.
Beschilderung muss verbessert werden
Ab Gemarkung Willstätt ist der Radweg „Rosengartenweg“ asphaltiert und in gutem Zustand. Die Radwegebeschilderung ist hier und da verbesserungsbedürftig. Was dies betrifft, hat die Gemeinde Willstätt in den vergangenen Wochen unter Mithilfe einer Praktikantin der Hochschule Kehl eine Bestandsaufnahme des Radwegenetzes und der Beschilderung auf Gemarkung Willstätt erstellt, die wichtige Grundlagen für weitere Maßnahmen liefern soll.
Am Ziel, dem Willstätter Rathaus, angekommen, gab es dann noch Gelegenheit, die gefahrene Strecke und die dabei gewonnenen Erkenntnisse nochmals zu besprechen. Auch wurde über geplante Aktivitäten rund um das Thema „Fahrrad“ gesprochen, wie der Partnerschafts-Tour Willstätt–Holtzheim am 27. September.