Rüstige Rentner-Truppe pflegt Willstätts Pfarrgarten
Die evangelische Kirchengemeinde Willstätt freut sich über fleißige »Heinzelmännchen«: Eine Truppe freiwilliger Helfer kümmert sich regelmäßig um die Pflege des Pfarrgartens und des Bereichs rund um die Willstätter Kirche. Dieser Tage waren sie wieder mit Besen, Rechen und Motorsäge unterwegs.
Am Dienstag war wieder Saubermachen für die evangelische Kirchengemeinde Willstätt angesagt. Eine rüstige Rentner-Truppe trifft sich immer mal wieder im Pfarrgarten, um ihn in Schuss zu halten und zu pflegen. Sie kürzen Sträucher und Bäume, entfernen Laub und kehren Efeu oder Moos vom Gemeindehausdach.
Nicht zuletzt wegen des Sturms der vergangenen Woche gab es einiges zu tun. Der eine oder andere Ast war abgeknickt und musste entfernt werden, da die Gefahr bestand, dass er beim nächsten Sturm herabfällt und Menschen verletzt. Die Grünanlagen rund um die Kirche wurden gesäubert und vertrocknete Sträucher entfernt. Das anfallende Grüngut wurde danach aufgelesen und entsorgt.
»Pool« von zehn Leuten
Seit etwa vier, fünf Jahren trifft sich die rüstige Rentnertruppe, um den Willstätter Pfarrgarten zu pflegen. Allein würde der Hausmeister für Kirche und Pfarrgarten das nicht schaffen. Etwa acht bis zehn Leute gehören zum »Pool«, erzählt Gerhard Schlenz, einer von ihnen. Meist treffen sie sich zweimal im Jahr – im Frühjahr und im Herbst. Im vergangenen Jahr haben sie sogar unter anderem einen morschen Baum gefällt.
»Ein paar Leute kriegen wir immer zusammen«
Herbert König ist so etwas wie der Chef der Truppe. Als Landwirt verfügt er auch über die nötigen Arbeitsgeräte, Motorsägen und Fahrzeuge, um etwa Bäume zurückzuschneiden und den Grünschnitt abzutransportieren. »Wenn er Zeit hat, dann rufen wir uns einander an, und dann treffen wir uns«, erzählt Gerhard Schlenz. »Das klappt dann auch.« Nicht immer sei man bei den Arbeitseinsätzen vollzählig, »aber ein paar Leute kriegen wir immer zusammen«.
Fast alle Mitglieder der Gruppe engagieren sich auch sonst stark in verschiedenen Vereinen. Und auch bei der Müllsammel-Aktion der politischen Gemeinde sind die meisten von ihnen regelmäßig mit dabei.
»Was wäre eine Kirchengemeinde ohne Ehrenamtliche?«
Pfarrerin Renate Schmidt dankte den fleißigen Helfern am Dienstag für ihr Engagement. »Was wäre eine Kirchengemeinde ohne Ehrenamtliche? Menschen, die eine Begabung haben – und anderen damit eine Freude machen«, sagt sie. »Nicht für Geld, sondern freiwillig – und weil es so sinnvoll ist«.
Auch andere in der Kirchengemeinde freuen sich sehr über das Engagement der »Heinzelmännchen« vom Pfarrgarten. Nach der Gartenarbeit stieß das Garten-Team dann auf das Team der Ehrenamtlichen vom Frauenkaffee im Gemeindehaus. »Die haben gesagt: ›Kommt doch einfach rein‹«, erzählt Schlenz. Strahlende Gesichter sind eben auch ein Lohn. Und so war dann auch noch ein Stück Kuchen und Kaffee (oder Bier) drin.