Theatergruppe Sand zeigt im Februar »Tattoo d’amour«
»Zurück zu den Wurzeln« lautet die Devise bei der Theatergruppe Sand: In ihrem neuen Theaterstück, das am 8. und 9. Februar in der Sander Halle aufgeführt wird, arbeitet sie wieder mit Regisseur Peter Scheffel zusammen – wie in den Anfangsjahren des Vereins.
Die Theatergruppe Sand, die sich zum Dorfjubiläum anno 2004 zusammengefunden hatte, kehrt zu ihren Wurzeln zurück. »Tattoo d’amour« heißt das neue Theaterstück der Sandbühne, das komplett aus der Feder von Peter Scheffel stammt.
»Ich habe den ganzen Sommer daran gearbeitet – jeden Tag zwei Stunden«, verrät der Regisseur, dessen Stücke sich durch ihre Vielschichtigkeit auszeichnen: Neben verschiedenen Handlungssträngen, die allmählich zusammengeführt werden, arbeitet Scheffel gerne mit selbst aufgenommenen Video-Sequenzen und kühnen Wortspielereien. Nicht der handfeste Volksschwank ist sein Metier – sein Publikum hat sich meist mit skurrilen Charakteren, kruden Ansichten und gereimten Alliterationen auseinanderzusetzen, die auf verschlungenen Wegen zusammenfinden und zu einem oft krachenden Abschluss führen.
In seinem neuen Stück »Tattoo d’amour« ist da zum einen Antonella, die gegen den Willen ihres Bruders und ihrer Mutter einen Tattoo-Laden eröffnen will. Auch ihr Freund Fitz ist nicht begeistert davon, dass sie in Ausübung ihrer Profession fremden Männern »unter die Haut gehen« will. Zum anderen ist da Kusine Veronika, die mit ihren Freundinnen ihren Junggesellinnen-Abschied feiert und diese mit ihren unkonventionellen Ansichten zu Beziehungen im Allgemeinen und ihrer geplanten Ehe im Besonderen konfrontiert. Die Freundinnen haben sich für Veronika ein ganz spezielles Geschenk ausgedacht: Sie darf sich in Antonellas Laden ein »Tattoo d’amour« stechen lassen, über das Motiv soll sie sich selbst Gedanken machen.
Dramatische Zuspitzung
Antonellas Familiengeschichte ist zudem überschattet von Ereignissen, die 20 Jahre zurückliegen, und die dazu geführt haben, dass ihr Vater Phönix im Gefängnis sitzt. Eines Tages steht Phönix plötzlich im Laden seiner Tochter – und die Geschichte erlebt eine dramatische Zuspitzung.
Fast zweieinhalb Stunden dauert das neue Stück um Liebe, Schmerz, Sehnsucht und Schuld. »Ich hatte einfach Lust, mal wieder ein richtiges Theaterstück zu machen«, sagt Peter Scheffel, der zuletzt 2012 bei der Theatergruppe mit im Boot war. Zwischenzeitlich hatten die Spieler mit der Regisseurin Ursula Bengel zusammengearbeitet, bis diese sich wieder anderen Aufgaben zuwandte.
Nach einjähriger Pause und einer Verkleinerung des Vorstands im März 2017 hat sich die Theatergruppe neu aufgestellt. Im letzten Jahr wagte sie sich im Alleingang an einen Einakter, bei dem Peter Scheffel bereits helfend zur Seite stand. »Tattoo d’amour« ist wieder ein abendfüllendes Stück, für das erst neue Mitspieler gefunden werden mussten, berichtet Vorsitzender Axel Jockers.
◼ »Tattoo d’amour« wird am Freitag, 8., und Samstag, 9. Februar, in der Sander Halle aufgeführt. Einlass ist jeweils um 18.30 Uhr, das Stück beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Für Bewirtung ist gesorgt.