Schimmelbefall im Markuszentrum
Hiobsbotschaft für die evangelische Markusgemeinde Goldscheuer: Das Markuszentrum muss wegen Schimmelbefall auf unbestimmte Zeit geschlossen bleiben. Nun müssen Ersatzräume gefunden werden, damit das Gemeindeleben weitergehen kann.
Auf Schimmel könnte Stefanie Busch gerne verzichten. Denn damit hat die Pfarrerin der evangelischen Markusgemeinde Goldscheuer schon mehrfach leidvolle Erfahrungen machen müssen. Schon im Pfarrhaus, aus dem sie inzwischen ausgezogen ist, war das ein Problem – und machte eine Sanierung erforderlich, die die Gemeinde einen fünfstelligen Betrag kostete. Nun hat sich Schimmel auch im Markuszentrum breit gemacht.
Ursache evtl. ein Wasserrohrbruch
Grund ist vermutlich ein Wasserrohrbruch im Bereich des Herren-WCs, der spät entdeckt wurde. Außer der Toilette ist auch der Heizungsraum nebenan von Schimmel befallen. Das Malheur macht nun eine aufwändige Sanierung erforderlich – und für diese Zeit muss das Markuszentrum aus Gründen des Gesundheitsschutzes geschlossen bleiben, da man befürchten muss, dass sich die Sporen des Schimmelpilzes ausbreiten. Das heißt im Klartext: vorläufig keine Gottesdienste, kein Konfirmandenunterricht und auch keine Zusammenkünfte kirchlicher Gruppen und Kreise im Markuszentrum.
Stefanie Busch hofft nun, dass die Sanierungsarbeiten innerhalb der nächsten zwei Wochen beginnen und bis Jahresende abgeschlossen werden können. Bei den Kosten rechnet sie mit einem ähnlich hohen Betrag wie er einst fürs Pfarrhaus fällig wurde. Allerdings werde wohl die Gebäudeversicherung die Kosten übernehmen.
Wo findet das Gemeindeleben statt?
Viel schwerer wiegt für sie die Frage, wo nun das Gemeindeleben stattfinden soll – zumal auch der Gemeinderaum der Kirchengemeinde Hohnhurst, für die Stefanie Busch ebenfalls zuständig ist, einer Sanierung bedürfen, die aber nur sehr langsam vorangeht. »Wir haben bei der katholischen Gemeinde angefragt, ob wir dort alle 14 Tage Gottesdienst feiern können«, berichtet Stefanie Busch. Auch bei der Ortsverwaltung hat sie angefragt, ob einige Gruppen und Arbeitskreise auf Räume in städtischen Gebäuden (etwa im Gemeinschaftshaus in Kittersburg oder der »Kulturfabrik«) ausweichen können. In beiden Fällen stehe eine Nachricht aber noch aus. Der Handarbeitskreis trifft sich derzeit bei dessen Leiterin Nany Scheffler zu Hause; der Frauenkreis trifft sich in der Kirche in Hohnhurst, wo auch der Konfirmandenunterricht stattfinden muss – aber eine Ideallösung ist das natürlich nicht. Einzig für die Jungschar, die sich am Freitagnachmittag trifft, hat man inzwischen ein Ausweichquartier in der Grundschule Goldscheuer gefunden. Für den Seniorenkreis hat man das Café »Sahnehäubchen« im Seniorenzentrum Konradshurst ins Auge gefasst. Um das Pfarrbüro kümmert sich Pfarrsekretärin Simone Scheel von zu Hause aus. Sie ist dort zu den üblichen Öffnungszeiten und unter • 07854/7576 zu erreichen.