Schulbus-Ärger bei Goldscheuerer Eltern
Im Kehler Süden hat es erneut vermehrte Elternbeschwerden über die Schülerbeförderung morgens von Kehl nach Offenburg gegeben. Dem hat die SWEG nun Rechnung getragen.
Der Schulbusverkehr Richtung Offenburg bereitet den politisch Verantwortlichen im Kehler Süden schon seit langem immer wieder Kopfzerbrechen. Denn die Busse, die die SWEG auf der Linie 301 einsetzt, sind oft voll, sodass vor allem Schüler aus den Kehler Südstadtteilen, die die Schulen in Offenburg besuchen, Schwierigkeiten haben, einen Platz im Bus zu finden. Jetzt hat es erneut Beschwerden von Eltern gegeben.
An Schultagen setzt die SWEG für die Schüler aus der Stadt Kehl auf der Linie 301 zwei Busse ein. Der erste fährt ab Kehl-Bahnhof um 6.30 Uhr über das Neubaugebiet „Schneeflären“, Schulzentrum und Sundheim über Marlen, Goldscheuer, Kittersburg und Hohnhurst über das Kreisschulzentrum und Offenburg-Mitte bis zum Bahnhof in Offenburg. Ein weiterer Bus fährt um 6.31 Uhr ab Kehl Klinikum und dann ebenfalls über Marlen, Goldscheuer, Kittersburg und Hohnhurst und weiter bis Offenburg-Mitte und Bahnhof, dann aber direkt bis zum Schulzentrum Nordwest, ohne „Umweg“ über das Kreisschulzentrum. Dieser Bus kommt in Marlen, Goldscheuer, Kittersburg und Hohnhurst jedoch eine Minute früher an als der 6.30-Uhr-Bus ab Kehl-Bahnhof. Und das führt dann dazu, dass sich die Schüler sehr ungleich auf die beiden Busse verteilen.
Mehrere Eltern haben jetzt durch Vorsprache und Hinweise in der letzten Ortschaftsratssitzung deutlich gemacht, dass offensichtlich Schüler aus dem Kehler Süden, die nicht das Schulzentrum Nordwest anfahren wollen, verstärkt den zuerst ankommenden Bus benutzen, um in die Schulen in Offenburg Mitte zu kommen. Dadurch werden in diesem Bus in keiner Weise mehr die notwendigen Belegungsvorgaben für Schülerbusse eingehalten, so die Auffassung der Ortsverwaltung. Entsprechend den bisherigen Beschwerden und auch den Anzeigen in der letzten Ortschaftsratssitzung ist es aus Sicht der Ortsverwaltung dringend geboten, die Schüler mit dem Ziel Schulzentrum Nordwest und Offenburg Mitte besser zu trennen.
SWEG sieht die Probleme
In der jüngsten Ortschaftsratsitzung wurde zugesagt, die Beschwerden der Eltern sowohl der städtischen Fachabteilung als auch mit der SWEG zeitnah auszutauschen. In Gesprächen mit der SWEG hat sich inzwischen ergeben, dass die genannten Probleme auch schon von der SWEG beobachtet wurden.
Wie SWEG-Pressesprecher Christoph Meichsner auf Nachfrage unserer Zeitung erläutert, bleiben die Abfahrtszeiten der Busse 6.30 Uhr ab Kehl Rathaus und 6.31 Uhr ab Kehl Klinikum unverändert. Künftig wartet der 6.31-Uhr-Bus an seiner zweiten Haltestelle Kehl Handelsschule solange, bis der 6.30-Uhr-Bus an ihm vorbeigefahren ist. In diesen Bus, der also 6.30 Uhr ab Rathaus losgefahren ist, sollen alle Schüler einsteigen, die in der Offenburger Innenstadt aussteigen möchten. Obwohl dieser Bus über das Kreisschulzentrum fährt, werden alle Schulen pünktlich zum Unterrichtsbeginn erreicht – also auch die Schulen im Schulzentrum Nordwest.
Die Umstellung trat am Dienstag, 13. Oktober, in Kraft. Mit dem Ergebnis zeigt sich Meichsner zufrieden. Es habe sich gezeigt, dass man dadurch die Schüler besser auf die beiden Busse habe verteilen können. Allerdings gibt auch er zu, dass sich die Veränderungen „noch mehr herumsprechen müssen“.