Spatenstich für Umbau der Schule Bodersweier zur Kita
Alle Kinder unter ein Dach bringen ist die Devise für den Umbau der ehemaligen Bodersweierer Werkrealschule, in die der evangelische Kindergarten mit fünf Gruppen und 95 Plätzen einziehen wird. Mit dem symbolischen Spatenstich haben die Bauarbeiten am Mühlenweg nun offiziell begonnen.
Am Mühlenweg in Bodersweier sieht es bereits nach Baustelle aus. Auf dem eingezäunten Gelände neben der ehemaligen Werkrealschule stehen ein Radlader und ein Baukran. Der Boden ist umgegraben, und Reifenprofile schwerer Baumaschinen haben sich ins Erdreich gedrückt.
Alte Räume waren zu klein geworden
Mit dem symbolischen Spatenstich haben nun die Bauarbeiten offiziell begonnen. Oberbürgermeister Toni Vetrano, Ortsvorsteher Manfred Kropp und die evangelische Pfarrerin Dagmar Bertram erläuterten, was hier in den kommenden Monaten entstehen soll: Die Stadt plant zusammen mit dem Ortschaftsrat, dem evangelischen Kindergarten und dessen Träger, der evangelischen Kirchengemeinde, die frühere Werkrealschule umzubauen und zur neuen Bleibe für die fünfgruppige Kindertageseinrichtung zu machen. Die bisherigen Räume an der Querbacher Straße sind zu klein geworden.
Derzeit nutzen die beiden Krippengruppen das alte Schulgebäude am Mühlenweg als Dependance. Im September 2021 sollen die älteren Kinder (ab drei Jahren) folgen, heißt es in einer Mitteilung aus dem Kehler Rathaus. Dann wird es in Bodersweier drei Regelgruppen geben mit jeweils 25 Plätzen und zwei Krippengruppen mit je zehn Plätzen.
Zusätzlicher Anbau geplant
Insgesamt bietet der evangelische Kindergarten an seiner neuen Adresse 95 Betreuungsplätze ab Herbst 2021. Dazu müssen nicht nur die bestehenden Räume der Schule umgebaut und auf die Erfordernisse einer Kindertageseinrichtung zugeschnitten werden, sondern es wird zusätzlich ein Anbau geplant. Dort sollen Gruppenräume, aber auch Ess- und Ruheräume entstehen.
Stadt investiert 3,3 Millionen Euro
Ortsvorsteher Manfred Kropp lobte das Unterfangen als „größte kommunale Einzelinvestition in Bodersweier“. Rund 3,3 Millionen Euro nimmt die Stadt hier in die Hand. „Die Stadt zeigt in Bodersweier, dass ihr die Kinderbetreuung – insbesondere auch die Kleinkindbetreuung – sehr wichtig ist“, ergänzt OB Vetrano. Die vorangegangenen Gespräche mit Eltern, Kita-Personal und Ortschaftsrat beschrieb er als „kritisch und konstruktiv“.
Als das Oberschulamt bekanntgab, dass die Werkrealschule zum Schuljahr 2017/18 geschlossen wird, regten Kita-Eltern aus der Ortschaft an, dort die Kindertageseinrichtung unterzubringen. Das war im Jahr 2016. Der Gemeinderat gab daraufhin eine Machbarkeitsstudie in Auftrag, und 2017 fiel der politische Beschluss, am Mühlenweg die neue Kita unterzubringen. Danach ging es in die konkrete Planung. Hierbei wurden auch die Kita-Mitarbeiterinnen an der Querbacher Straße zu Rate gezogen.
OB: „Keine Ungeduld, sondern Dankbarkeit“
Jetzt, da die Bauarbeiten angefangen und der Umbau konkret begonnen hat, spüre er „keine Ungeduld, sondern Dankbarkeit“, sagt OB Vetrano beim offiziellen Spatenstich. In der Vergangenheit war immer wieder der Wunsch geäußert geworden nach einer zusätzlichen sechsten Gruppe. Die Stadt prüfe derzeit eine mögliche Umsetzung, berichtete Vetrano. Anschließend müsse der Gemeinderat den neuen Planungen zustimmen.
Pfarrerin Dagmar Bertram übermittelte in ihrem Grußwort Gottes Segen, anschließend zeigen Kinder und Erzieherinnen ihre Vorfreude auf den bevorstehenden Umzug mit einem kleinen Gedicht und einem Liedbeitrag.