Stadt Kehl fällt 84 Bäume
In Kehl sind Fällarbeiten an 84 Bäumen fällig. Grund: Laut Pressemitteilung der Stadtverwaltung drohen sie aufgrund ihres Alter oder Krankheit unkontrolliert abzubrechen und Menschen zu gefährden. 31 Bäume würden abgesägt, weil sie Monokulturen bildeten und damit das Aussterben ihrer Art begünstigeten.
Aus unterschiedlichen Gründen müssen in den nächsten Wochen 84 Kehler Bäume weichen. 26 Bäume seien von Krankheiten, zum Beispiel Pilzsporen oder der Kastanienminiermotte, befallen. Solche kranken Bäume müssten am Altrhein, an der Sporthalle in Marlen, im Bereich des Friedhofs in Kork und der Kindertageseinrichtung Spatzennest in Goldscheuer, gefällt werden.
21 Bäume müssten weichen, weil sie Baumaßnahmen im Wege stünden – zum Beispiel im Bereich der Baumaßnahmen, in der Josef-Guggenmos-Schule in der Kreuzmatt, am Rathaus Kork oder in der Nähe des Bodersweierer Sportgeländes. Ein Teil der betroffenen Bäume könne jedoch umgesetzt werden, erklärt Frank Wagner, Leiter des Bereichs Grünflächenmanagement beim Betriebshof der Stadt Kehl.
„Wir haben jede Möglichkeit geprüft, aber einige Bäume können leider nicht erhalten bleiben oder versetzt werden“, bedauert er. Ihr Zustand sei teilweise zu schlecht oder sie seien inzwischen in einem Alter, in dem sie unkontrolliert Äste abwürfen. „Da können wir dann nur noch fällen.“ Die Mitarbeiter des Betriebshofs haben deshalb am Montag damit begonnen, ihren Arbeitsplan abzuarbeiten, der bis Ende Februar erledigt sein muss: Zunächst kümmern sie sich um die Bäume, die eine Gefahrenquelle darstellen. Dazu gehören die Platanen in der Großherzog-Friedrichstraße, im Bereich zwischen der Gustav-Weis- und der Ludwig-Trick-Straße: Weil diese vor vielen Jahren falsch beschnitten worden sind, sind die neuen Astaufbauten der 75 Jahre alten Bäume teilweise brüchig. Alle drei bis vier Jahre müssen diese daher im Kronenbereich einen sogenannten Sicherungsschnitt bekommen.
Verkehrseinschränkungen
Parallel zu den Baumschnittarbeiten, kündigt die Verwaltung ferner an, werden die Mitarbeiter des Betriebshofs auch die Sinkkästen reinigen und wo nötig Unterhaltungsmaßnahmen vornehmen. Dabei könne es sein, dass es zu vorübergehenden Einschränkungen für den Straßenverkehr komme.
104 große Bäume, die in den vergangenen Jahren in Kehl verpflanzt worden sind, haben laut Frank Wagner selbst die heißen Sommer gut überstanden. Zu verdanken sei dies auch der intensiven Bewässerung durch den Betriebshof sowie einem speziellen Substrat, das in die Pflanzgruben gefüllt wurde. Bei Neupflanzungen achte er darauf, dass dem veränderten Klima angepasste Baumsorten ausgewählt und Monokulturen verhindert würden, erläutert der Leiter des Grünflächenmanagements. Als Beispiel für ein solches Vorgehen führt er das Baugebiet Schneeflären an: Hier hätten sich die ersten 45 von insgesamt 250 geplanten Bäumen sehr gut entwickelt.