Stadt Kehl versteigert Fundsachen im Internet
Immer wieder werden herrenlose Gegenstände im Fundbüro des Kehler Rathauses abgegeben. Nicht alle kehren in den Besitz ihrer rechtmäßigen Eigentümer zurück. Nach einiger Zeit werden die Fundsachen online versteigert und werden häufig für die Käufer zum Schnäppchen.
Fahrräder, Handys, Schmuck, aber auch ein Auto, eine Schreibmaschine und Brockhaus-Bände sind im vergangenen Jahr im städtischen Fundbüro abgegeben oder gemeldet und von ihren Besitzern bislang nicht abgeholt worden. Deshalb werden jetzt 122 Fundsachen per Online-Auktion versteigert.
Räder, Brillen, Bücher, Schmuck
Gerade wer ein gebrauchtes Fahrrad sucht, kann bei der Versteigerung ein Schnäppchen machen: Ob Damen-, Herren-, Jugend- oder Kinderfahrrad, Mountainbike oder E-Bike – insgesamt gibt es eine Auswahl unter 101 Drahteseln. Auch ein Dreirad für Kinder und zwei Cityroller sind diesmal dabei.
Zudem werden verschiedene Sets angeboten, darunter ein 13-teiliges Ensemble aus Sonnen- und Lesebrillen, kombiniert mit Modeschmuck in unterschiedlichen Farben und Größen, diverse Taschen, Kindersocken und Damenschuhen, sowie ein Set aus mehreren Herren- und Damenuhren. Silber- und Goldschmuck, teilweise mit echten Diamanten besetzt, ist auch zu finden. Ebenfalls können Smartphones ersteigert werden. Für Menschen, die weniger Interesse an neuen Technologien haben, sondern Raritäten mögen, gibt es eine Schreibmaschine sowie neun Bände der Enzyklopädie Brockhaus im Angebot. Zu den unerwarteten Fundsachen zählt außerdem ein Auto der Marke Volkswagen ohne Schlüssel, das Ersatzteile liefern kann.
Online mit Bild
Alle Fundsachen sind mit Bild im Internet aufgelistet und werden ab Donnerstag, 29. Juni, um 19 Uhr online versteigert. Wie schon in den vergangenen Jahren gibt es bei der Auktion, die über www.kehl.de im Bereich »Termine« zugänglich ist, eine Besonderheit: Jedes Objekt hat einen festgelegten Startpreis, der sich täglich verringert, bis er einen ebenfalls festgelegten Mindestpreis erreicht. Interessierte können also entweder sofort auf ihren Wunschartikel bieten und den Startpreis zahlen, oder darauf warten, dass der Gegenstand günstiger wird. Letzteres ist mit dem Risiko verbunden, dass ein anderer Bieter schneller ist. Die Versteigerung endet am Samstag, 8. Juli.
Für alle Gegenstände gilt, dass ihre Funktionsfähigkeit und Echtheit nicht überprüft worden sind, informiert die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Viele der Fundräder sind reparaturbedürftig. Die Stadt gibt keine Garantie oder Gewährleistung auf die Gegenstände. Ersteigerte Fahrräder und andere Objekte können gegen Barzahlung in der Verwahrgarage in der Hauptstraße 199 abgeholt werden.
Versand oder Abholung
Kleinteile wie Handys oder Schmuck werden von der Firma GMS an die Wohnadresse geschickt – in dem Fall muss per Überweisung bezahlt werden. Abholmöglichkeiten werden jedem, der etwas ersteigert hat, per E-Mail mitgeteilt. Bei Fragen zur Auktion oder der Bezahlung können Interessierte sich unter 0 78 51/ 88 12 12 an den Bürgerservice wenden. Wer jetzt unter den aufgelisteten Artikeln sein verloren gegangenes Eigentum zu erkennen glaubt, kann sich vor Beginn der Auktion noch bei der Stadt melden. In diesem Fall sollte der Besitzer ein Foto oder eine Quittung für den Gegenstand mitbringen, um nachzuweisen, dass das Fundstück tatsächlich ihm gehört.