Kehl

Stadtkapelle Hanauer Musikverein beim Kehler »Kultursommer«

Simona Ciubotaru
Lesezeit 3 Minuten
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28. Juli 2019

Die Musiker der Stadtkapelle Hanauer Musikverein boten bei ihrem Konzert im Rahmen des »Kultursommers« eine starke Leistung. Das Konzert musste jedoch wegen des Wetters in die Stadthalle verleht werden. ©Simona Ciubotaru

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Kultursommer« erfreute die Stadtkapelle Hanauer Musikverein ihr Publikum in der Stadthalle mit einem anspruchsvollen und gekonnt gespielten Programm. 

Es hätte eigentlich das traditionelle Rosengartenkonzert sein sollen. Wegen des Regens zogen jedoch Orchester und Publikum in die Stadthalle um, die sich allmählich mit all den Musikliebhabern füllte, welche vom Telefonservice des Kehler Kulturbüros nichts wussten. Unter • 07851/88-1888 kann man nämlich erfahren, wo die »Kultursommer«-Konzerte witterungsbedingt stattfinden werden.

Viele junge Musiker im Orchester

Die Musiker der Stadtkapelle Hanauer Musikverein sind leidenschaftliche Semi-Profis, die einmal in der Woche zusammen üben und maximal drei bis vier Konzerte im Jahr spielen. Dass der Hanauer Musikverein gute Jugendarbeit leistet, ist offensichtlich, denn im Ensemble unter der Leitung von Markus Göpper dominiert die Jugend.

Weltberühmte Kompositionen

Das Repertoire am Samstag umfasste zehn Titel und drei Zugaben, die vom begeisterten Publikum mit rhythmischem Applaus angefordert wurden. Mit dem englischen Marsch »Royal Salute« von Philip Sparke und der von John Powell geschriebenen Filmmusik aus »Drachenzähmen leicht gemacht« wärmten sich die Musiker auf. Der Einstieg war ein bisschen holprig, aber danach legten sie richtig los: Das Orchester bewährte sich mit weltberühmten Kompositionen aus verschiedenen Genres – von sehr gut gespieltem Dixieland und Swing bis zur Musik der 70er- und 80er-Jahre, etwa der Filmmusik aus »Der Zauberer von Oz«, Stevie Wonders »Isn't She Lovely« oder Al Jarreaus »Boogie Down«, um in den Zugaben bei »Root Beer Rag«, den humorvollen »Katharinenpolka« von Kurt Gäble und dem 1874 von Eduard Strauß komponierten »Ohne Aufenthalt« anzulangen. 

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Akkurate Solisten

Lyrische Passagen und Langatmigkeit scheinen der Kapelle nicht zu liegen. Die Tempi sind an diesen Stellen zu schnell, die Übergänge brauchen etwas mehr Schliff. Aber alles, was kraftvoll und rhythmisch geradezu sportlich, allerdings sehr schwer zu spielen ist, gelingt dem Ensemble ziemlich gut. Beeindruckende Leistung des Schlagzeugs, gelungene kontrapunktierte Einsätze, kompakter Sound bei Fortissimo-Passagen und natürlich die Solisten mit ihren akkuraten Interpretationen verdienten sich auf großen Strecken den tosenden Applaus. 

Schreibmaschine als Schlaginstrument

Karl-Heinz Fimeyer an der Trompete zeigte einen eigenwilligen Stil und wunderbaren Sound im »Sing, Sing, Sing« aus den 30er-Jahren. Auch die Klarinettisten Markus Göpper und Dieter Baumert, Flötistin Esther Leblond, Peter Pund am Tenor- und Jörg Merbitz am Altsaxophon sind versierte Instrumentalisten, die ihren Soli eigenen Charakter verleihen. Sehr gut kam beim Publikum auch »The Typewriter« an, ein witziges Stück von Leroy Anderson, in dem eine Schreibmaschine als Schlaginstrument eingesetzt wird, von Luca Sehnke gekonnt »getippt«.

Fazit: Es war ein sehr schöner Abend, und die Gesamtleistung des Orchesters verdient reichliches Lob.

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