Tag der Vereine beendet Festwochenende
Mit einem Tag für die örtlichen Vereine beendeten die Sänger des Männerchors Eckartsweier ihr Festwochenende am Sonntagnachmittag. Und wieder waren alle Tische mit fröhlichen und beifallfreudigen Besuchern belegt.
100 Jahre seien wahrlich ein Grund zu Feiern, begrüßte Männerchor-Vorsitzender Reiner Hetzel die Besucher in der voll besetzten Festhalle. Mit dem Vereinstag feierte der Männerchor Eckartsweier am Sonntag eine Art „Schliffdi“, wie er einst im Dorf noch üblich war. Damals feierten Vereine ihre Feste in großen Festzelten, doch vieles ist heute anders: Der Publikumsgeschmack hat sich verändert, aber auch die Kosten für Feste in Zelten sind vielen Vereinen zu hoch. Aber in Eckartsweier halten sich die Vereine die Treue und feiern miteinander. An diesem Sonntagnachmittag übernahmen sie die Gestaltung des Nachmittags – und es wurde eine große Gaudi.
Lied mit unübersetzbarem Text
Nach einem gemeinsamen Mittagessen aller Besucher eröffneten die Jubilare den Nachmittag. Auch das „Bawo, Thixo Somandla” fehlte nicht – das Lied, das zu allen Gelegenheiten passt, weil keiner den Text übersetzen kann. Die Frauen des Kirchenchors nahmen anschließend auf der Bühne Platz und sangen, begleitet vom dirigierenden und dazu Querflöte spielenden Chorleiter Christoph Klövekorn, fröhliche und besinnliche Lieder.
„Sängerbund“-Vorsitzender singt zur Gitarre
„Die drei Gesellen“ Reiner Hetzel, Hubert Benz und Alexander Stöckel, bekannt durch ihre umwerfenden Fasnachts-Auftritte, ernteten mit ihren Gesängen reichlich Beifall. Aus Legelshurst war der Vorsitzende des Gesangvereins „Sängerbund“, Alexander Wagner, gekommen und huldigte dem Jubel-Verein mit Mundart-Liedern zur Gitarre.
Turn-Kinder tobten über die Bühne
Der Turnverein Eckartsweier kam mit seinem jüngsten Nachwuchs. Mit ihrer Leiterin Isabella Müll tobten die Kinder zu Musik tanzend über die Bühne und rissen die Zuschauer zu Beifallstürmen hin. Um dem Motto „…sucht den Superstar“ gerecht zu werden, nahm eine Jury (Thomas Mehne, Heiko Baumert und Thomas Guggomos) Platz und „bewertete“ alle Vereinsauftritte, gab humorvolle Kommentare und zeichnete sie dann mit einem Dankesstein, „Gemeinsam Singen“ von Hubert Benz, aus.
Freie Fahrt für Greta
Das DRK Eckartsweier nahm sich des Themas „Umweltschutz“ an und zeigte, wie sie Klima-Aktivistin Greta mit Rikscha und Fahrrad abholen und ihr mit „Rettungsgasse“ und Blaulicht eine unfallfreie Zufahrt in die Halle ermöglichen würde – eine aktuelle Idee, die sie mit großem Aufwand in Szene setzten. Der Nachwuchs der Feuerwehr tanzte in voller Montur die Arbeit der Feuerwehr vor. Und die Tänzer der Hanauer Tanzgruppe kurvten mit Bärenmütze und Tretrollern über die Bühne.
„Trink mit mir ein kleines Bier"
Den Schluss der Vereinsauftritte machten die Musiker. Mit einer dreisätzigen Eigenkomposition, bei deren ersten beiden Sätzen die Musik so leise zu hören war, dass das Schnaufen beim Luftholen der lauteste Ton war. Der dritte Satz bestand aus einem vom ganzen Orchester stehend gesungenen Lied, bestehend aus verschiedenen bekannten Melodien – darunter eine umgedichtete Version von Nicoles „Ein bisschen Frieden“: „Trink mit mir ein kleines Bier, dass die Welt in Frieden lebt“. Wer konnte da schon widerstehen?
Edgar Reuter übergab am Ende des Programms dem Jubelverein eine Gabe aller örtlichen Vereine.