Kehl - Kork

Theaterstück »Das Apostelspiel«

red/chs
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12. September 2013

Max Mells »Apostelspiel« gibt es wieder zu sehen. Einstudiert hat es das Ensemble (von links) um Herbert Baumert, Carmen Widmann, Claus Thomas und Stephan Müller. ©Sabine Ross

Das Ensemble »Theater im Studio« in Kehl-Hohnhurst setzt seine vor einigen Jahren unterbrochene Aufführungsserie von Max Mell, »Das Apostelspiel«, mit einer Neuinszenierung fort.

Nach langer Unterbrechung bringt das »Theater im Studio« das Apostelspiel von Max Mell wieder auf die Bühne.
Die Premiere findet am Sonntag, 29. September, 18 Uhr, in der Kreuzkirche in Kehl-Kork statt. Regie führen der frühere Freiburger Hochschullehrer Claus Thomas und die von ihrer Theaterarbeit mit Senioren in der Ortenau bekannte Sabine Ross.

Das Schaffen des gebürtigen Steiermärkers Max Mell als österreichischer Dichter ist wesentlich vom mittelalterlichen Mysterienspiel, vom Drama des Barock und später vom Volksstück süddeutscher Prägung berührt. Daneben wurden schon frühe Kontakte zu Hugo von Hofmannsthal und Rainer Maria von Rilke für Mells Werk bestimmend.

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Uraufführung 1924
Das Apostelspiel, uraufgeführt am Neujahrstag 1924 in Graz, wurde vor allem durch die Salzburger Festspielinszenierung von Max Reinhardt weltweit bekannt. Vor dem religiösen Hintergrund der Handlung wird Max Mells tiefe Verwurzelung in einer dem humanitären Fühlen und Denken verpflichtenden Weltsicht deutlich. Zwei vagabundierende Gesellen kommen in räuberischer Absicht in die abendliche Stube eines Einödhofs, auf dem ein alter Mann mit seiner tiefgläubigen Enkelin lebt.

Vor der Kraft des naiven Glaubens des Kindes sehen die Eindringlinge, die sich mit den Namen Johannes und Petrus tarnen und sich als Heilkundige ausgeben, ihre mit grausamer Logik aufgebauten Ideologien und Vorhaben brutaler Gewalt zusammenbrechen. Aus dem dramatischen Ablauf entstehe ein Gleichnis von einer alles Böse entwaffnenden Kraft reinen Gemüts und gütiger Menschlichkeit, heißt es in der Mitteilung der Veranstalter. Vorerst sind vier weitere Aufführungen geplant. Bei Interesse könne es jedoch zwei bis drei Zusatztermine geben, sagte Sabine Ross der Kehler Zeitung.

Vier weitere Termine
Die Aufführungen, jeweils mit musikalischer Umrahmung der Klarinettisten Sabine Ross und Werner Bühler, finden noch am Samstag, 12. Oktober, um 19 Uhr, in der evangelischen Kirche in Kappelrodeck und am Sonntag, 27. Oktober, um 18 Uhr, in Marlen (Brockhaus) statt.
Weitere Aufführungen gibt es am Samstag, 16. November um 18 Uhr in Willstätt (Kirche) und am Mittwoch, 4. Dezember, um 19.30 Uhr, im Gemeindesaal der Kehler Christuskirche. Der Eintritt ist frei, die Veranstalter bitten laut Pressemitteilung um eine Spende.

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