Türkischer Blick auf Deutschland
Zum ersten Mal zu Gast im Mühlencafé war am Samstag Serhat Dogan mit seinem Kabarett- und Comedy-Programm „Glücklicher Türke aus Bodenhaltung“. Mit viel Witz und Humor wusste Serhat Dogan sein Publikum im Mühlencafé zu begeistern.
Serhat Dogan wurde 1974 in Köln geboren, kehrte aber 1980 mit seinen Eltern und seinen fünf Geschwistern in die Türkei zurück, wo er seine komplette schulische Laufbahn absolvierte.
Von 1996 bis 2003 studierte er an der Sporthochschule Ege-Universität, die er ohne Abschluss beendete. 2005 kehrte Serhat Dogan praktisch ohne deutsche Sprachkenntnisse nach Deutschland zurück, wo er nun als Comedian und Schauspieler arbeitet.
Serhat Dogan verglich in seinem Programm die deutsche und türkische Mentalität miteinander. Obwohl Serhat Dogan inzwischen seit vielen Jahren in Deutschland lebt, bleibt vieles dem gebürtigen Türken immer noch ein Rätsel.
Serhat Dogan hat sein Glück gefunden – und zwar da, wo es am unwahrscheinlichsten ist: Als Fahrschüler im Dauerstau rund um Köln; als Animateur unter fitnessbegeisterten deutschen Rentnern in Antalya; und als unfreiwilliger Sextourist in Amsterdam. Und dabei hat er wieder einmal festgestellt: Deutschland ist vielleicht nicht das schönste Land der Welt – aber auf jeden Fall das lustigste.
Wie kann es sein, dass Menschen es schaffen, ihren Urlaub auf die Minute perfekt durchzuplanen – und dann mit der Deutschen Bahn fahren?
Und schließlich das größte aller Geheimnisse: Warum versuchen deutsche Männer hartnäckig, tanzen zu lernen – obwohl das nie im Leben klappen kann?
Viel Beifall gab es für den Türken, der nach zehn Bier in der Disco in Istanbul mit der Flasche auf dem Kopf tanzt.
In einem wahren Gagfeuerwerk berichtete Serhat über seine Probleme, in Deutschland seinen türkischen Mann zu stehen, und darüber, was er in den letzten Jahren über das Leben in seiner neuen Heimat gelernt hat. Zum Beispiel wie schwierig Frauenaufreißen sein kann – vor allem, wenn man es auf dem Christopher Street Day versucht...