Kehl
Umweltschutz gemeinsames Anliegen
12. Juni 2008
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Ein bessere Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Klimaschutzes haben Vertreter der Städte Kehl und Straßburg vereinbart.
Kehl/Straßburg. Die neuen Umwelt-Beigeordneten von Stadt und Stadtgemeinschaft Straßburg, Françoise Buffet und Andrée Buchmann, haben zum ersten Mal an der Sitzung der grenzüberschreitenden Umwelt-Arbeitsgruppe Straßburg-Kehl teilgenommen. Wie die Stadt Kehl mitteilte, hielt die Gruppe im Schulungsraum der Kehler Feuerwehr Rückschau auf die Arbeit in den vergangenen zehn Jahren und beschäftigte sich mit der regionalen Klimastudie für den Südlichen Oberrhein.
Die beiden Straßburger Beigeordneten zeigten sich sehr interessiert an der Arbeit der Gruppe und ließen keinen Zweifel daran, dass die grenzüberschreitende Kooperation auch nach dem Machtwechsel im Straßburger Rathaus in bewährter Weise fortgesetzt werden soll.
Während Alain Brun, vom Bereich Umwelt der Sachgebietsleiter für Stadtökologie der Stadtgemeinschaft Straßburg, auf die Themen einging, welche die Gruppe in den vergangenen beiden Jahren vorrangig behandelt hat (Grünkohlmonitoring, Müllverbrennungsanlage Straßburg, Erweiterung der Badischen Stahlwerke Kehl, Biomasse-Heizkraftwerk im Kehler Hafen, Umschlagplatz für Tierkadaver am Rande des Straßburger Stadtteils Neuhof), stellten die Kehler Umweltreferenten Siegfried Schneider und Sabine Wörner ihren Arbeitsbereich vor und gingen speziell auf die Energiesparmaßnahmen bei der Stadt Kehl sowie auf das städtische Förderprogramm für Klimaschutz und erneuerbare Energien ein.
Laut der Pressemitteilung der Stadt entwickelte sich eine Diskussion über die Ergebnisse der »Regionalen Klimaanalysestudie am Südlichen Oberrhein«. Aus dieser geht hervor, dass die Region aufgrund der zu erwartenden besonders hohen Hitzebelastung sowie der steigenden Starkregen- und Hochwassergefahr im deutschlandweiten Vergleich zu den durch den Klimawandel am stärksten gefährdeten Regionen zählt.
Mehr heiße Tage
So wird erwartet, dass sich die Zahl der heißen Tage mit Temperaturen von mehr als 30 Grad an manchen Stellen in den nächsten Jahren bis zur Mitte dieses Jahrhunderts in etwa verdoppeln wird, im Gegenzug geht die Zahl der Eistage mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt deutlich zurück. Die Häufigkeit von extremen Wetterereignissen wie sommerliche Hitzewellen, starke Regenfälle und Stürme, wird am Oberrhein laut der Prognose noch überdurchschnittlich zunehmen.
Den sich abzeichnenden Folgen des Klimawandels könne man wirksam mit einer angepassten Strategie zur Raum- und Siedlungsentwicklung begegnen, waren sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe Umwelt einig.
Besonderes Interesse der Teilnehmer fanden auch die in der Klimastudie aufgezeigten Planungshinweise für die Lufthygiene und für die Regionalplanung. Als wichtige Aufgabe für die Zukunft hat man sich darauf verständigt, die Zusammenarbeit zwischen Straßburg und Kehl auf dem Gebiet des Klimaschutzes weiter auszubauen.