Unsichere Zukunft des Jugendheims in Bodersweier
Kehl-Bodersweier. Bei der Ortschaftsratssitzung am Donnerstag kam in der Bürgerfragestunde die Frage auf, was mit dem alten Jugendheim in der Ortsmitte, das der evangelischen Kirche gehört, geschehen soll.
Ortsvorsteher Manfred Kropp berichtete, dass die Stadt das Gebäude anmieten wollte, der Deal aber wegen der erneuerungsbedürftigen Heizung geplatzt sei. Die Stadt wollte eine neue Gastherme einbauen, die Kirche habe aber eine Heizung, die mit fossilen Brennstoffen betrieben wird, abgelehnt.
Ein Lösungsansatz
Ein Bürger meinte, es gebe laut einem Gutachten die Möglichkeit, eine Wärmeleitung zu legen. So könnte das Jugendheim über die Holzhackschnitzelheizung des danebenliegenden Pfarrhauses mitversorgt werden. Bis es so weit sei, könne man für die Übergangszeit eine Gastherme nutzen.
Michael Heitzmann, Leiter des Gebäudemanagements, der in der Sitzung anwesend war, sah dies kritisch. „Die Stadt will sich eigentlich von Gebäuden, die hohe Energiekosten verursachen, lösen – wie die Kirche auch“, sagt er. „Ein Gebäude zu übernehmen, weil die Kirche die Bewirtschaftungskosten nicht mehr tragen möchte, liegt auch nicht im Interesse der Stadt.“ Es sei eigentlich auch nicht Sache des Mieters, die Kosten für eine neue Heizung zu übernehmen.
Angst vor Investoren
Ein anderer Bürger äußerte die Befürchtung, dass dann das Grundstück, das das letzte grüne Areal in der Ortsmitte sei, irgendwann an einen Investor gehe, der darauf Wohnblöcke errichten könnte – wie einst an der Rastatter Straße geschehen.
Dies soll auf jeden Fall verhindert werden. Heitzmann erwiderte, dass die Stadt eine Veränderungssperre für das Areal erlassen und einen Bebauungsplan aufstellen könnte.