Verbesserungen bei der Schülerbeförderung?
In Sachen Schülerbeförderung im Kehler Süden deuten sich offenbar Verbesserungen an. Vor allem die Schüler, die in Ichenheim zur Schule gehen, könnten davon profitieren, hieß es am vergangenen Donnerstag im Ortschaftsrat Goldscheuer.
Der Schulbusverkehr bereitet den politisch Verantwortlichen im Kehler Süden schon seit langem Kopfzerbrechen. Kompliziert wird’s zum Beispiel nachmittags beim Rücktransport der Kinder von der Realschule Ichenheim.
Lange Wartezeiten
Das Problem sind die langen Wartezeiten, die den Heimweg der Schüler unnötig verlängern. Derzeit gibt es einen Schulbus, der von Ichenheim über Altenheim nach Schutterwald fährt. Für die Kinder aus Goldscheuer bedeutet dies, dass sie an der Haltestelle Altenheim Vogesenstraße auf die Linie 106 umsteigen müssen – doch die ist da schon seit ein paar Minuten weg, und der nächste Bus Richtung Goldscheuer fährt erst wieder eine gute Stunde später.
Seit einiger Zeit bemüht sich die Ortschaft Goldscheuer um eine Lösung. Wie Ortsvorsteher Richard Schüler am Donnerstag im Ortschaftsrat mitteilte, soll Andreas Müller, der ÖPNV-Beauftragte der Stadt Kehl, nun beim Verkehrsträger SWEG ein Angebot für einen zusätzlichen Schulbus von Ichenheim über Altenheim nach Goldscheuer einholen.
Gemeinsame Lösung?
Die Finanzierung ist noch unklar. Schüler rechnet mit Kosten von rund 50 000 Euro pro Jahr. Kostenträger für den möglichen Einsatz des zusätzlichen Schulbusses wäre eigentlich der Schulträger – also die Gemeinde Neuried. Schüler plädiert jedoch dafür, dass Kehl und Neuried eine gemeinsame Lösung finden. Denn der Schüleranteil aus Kehl nimmt zu: Inzwischen entscheiden sich sogar Eltern aus der Kehler Kernstadt dafür, ihre Kinder auf die Realschule Ichenheim zu schicken. Schüler hält es denn auch für denkbar, dass sich die Stadt Kehl an den Kosten beteiligt.
Die Gespräche müssten nun schnellstmöglich geführt werden, so Schüler weiter. Und wenn das Angebot dann vorliegt, müsse man das politisch bewerten und im Ortschaftsrat beraten und dann schließlich im Gemeinderat eine Entscheidung treffen.
Weitere »Baustelle«
Zweite »Baustelle« ist der Hintransport morgens Richtung Offenburg. Schüler hat sich nach eigenen Angaben die Situation kürzlich zusammen mit Vertretern der SWEG persönlich vor Ort angeschaut. Ergebnis: Schon in Marlen ist der erste Bus der Linie 301, der bis zum Schulzentrum Nordwest fährt, derart voll, dass die Schulkinder, die in Kittersburg oder Hohnhurst zusteigen, große Schwierigkeiten haben, überhaupt noch einen Platz zu finden. Und wer in den zweiten Bus einsteigt, der wenige Minuten später nachfolgt, riskiert, dass er zu spät in der Schule ankommt, weil dieser Bus den »Umweg« über das Kreisschulzentrum fährt.
Die SWEG hat laut Ortsvorsteher Richard Schüler nun zugesagt zu prüfen, ob man diesen Bus nicht ein paar Minuten vorziehen kann. Entsprechende Änderungen könnten mit Beginn des neuen Fahrplans in Kraft treten.