Kehl

Kunstprojekt von Tilmann Krieg in Kehl

Redaktion
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29. Oktober 2015
Für die Kirche St. Johannes Nepomuk hat sich Fotograf Tilmann Krieg etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

Für die Kirche St. Johannes Nepomuk hat sich Fotograf Tilmann Krieg etwas ganz Besonderes einfallen lassen. ©Lukas Habura

Ein außergewöhnliches und ambitioniertes Kunst-Projekt ist im November in der Kirche St. Johannes Nepomuk zu sehen. Der international bekannte Kehler Fotograf Tilmann Krieg lädt zur visuellen Symphonie »Metropolis« ein – täglich ab 19 Uhr (außer montags und am 14. November).

Fotografie bedeutet aus der griechischen Übersetzung etwa »mit Licht malen«, denn dieser immaterielle Werkstoff ist es, der Bilder und Farben schafft.

So gesehen wird der November für die Kirche St. Johannes Nepomuk in Kehl ein Monat des Lichts: Wenn es draußen dunkel wird, verwandelt sich der große Kirchenraum jeden Abend für etwa eine Stunde in eine Komposition aus Farben, Bildern und Filmen, die durch ihre Bewegung die Konturen der Architektur auflösen oder mit der Außenwelt verknüpfen, die dem Betrachter Raum geben, für freie Assoziationen und subjektive Interpretationen.

»Visuelle Symphonie« hat der international renommierte Fotograf Tilmann Krieg, sein »Metropolis«-Projekt genannt. Das weist – schon wieder ein griechischer Ursprung – auf den Zusammenklang verschiedener Elemente hin, also das symphonische Zusammenspiel verschiedener Klangkörper. In diesem Fall allerdings sind es visuelle Elemente, die zusammen aufgeführt werden, wenn auch einzelne Sätze von Klangpartien unterlegt sind, die den optischen Eindruck verstärken oder kommentieren.

Ganz wie in einem Konzertwerk, hat der Künstler seine Arbeit in unterschiedliche Sätze unterteilt, die eine bestimmte Richtung verfolgen: Von der Genesis bis zur Rush-hour moderner Städte, von der Erscheinung erster vegetativer Lebensäußerungen bis zur Verlorenheit des Individuums in den überbordenden Anforderungen urbaner Kreisläufe und globaler Desorientierung unserer Zeit.

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Oft sind Gestalten nur verschwommen zu erkennen, als sei keine Zeit geblieben, individuelle Charaktere zu zeichnen. Diese flüchtige Erscheinung menschlicher Konturen erzählt keine Einzelschicksale, sondern etwas über das Wesen unserer Existenz an sich. Erst im vorletzten Kapitel »Faces« bricht Krieg mit diesem Prinzip, denn hier endlich werden aus den gesichtslosen Schemen erkennbare Charaktere mit individuellem Ausdruck. Der letzte Satz entfernt sich dann wieder: In die Ewigkeit.

Krieg findet seine Bilder in vielen Kulturen, auch außerhalb Europas, wie in China, Brasilien, Korea, USA, Äthiopien, Australien. Seine Arbeiten werden auf internationalen Ausstellungen in Galerien und Museen gezeigt, oder in Kulturinstitutionen wie den Goethe-Instituten ausgestellt. 2008 gewann er den »Shooting hidden Spot« der KIAF – der wichtigsten Kunstmesse Asiens in Seoul. 2014 Jahr wurde er in den elitären Kreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh)
berufen.

»Metropolis« wurde von ihm eigens für die Kirche St. Johannes Nepomuk konzipiert und in Beziehung zum Kirchenraum eingerichtet.

Aufführungen täglich
◼ Die Aufführungen finden im November täglich von 19  bis 20.15 Uhr statt, außer an Montagen und am 14. November.
◼ Vernissage: am Sonntag, 1. November, 19 Uhr, mit einer Live Performance des Karlsruher Künstlers Michael Vierling.
◼ Finissage: am Sonntag, 28. November, 19 Uhr, mit musikalischer Performance von Thomas Strauß (Orgel) und Daniel Schay (Percussion).

Der Eintritt ist frei, Spenden zur Förderung des Projekts sind sehr willkommen.

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