Von der Natur inspiriert

Angelika Nain führte in ihre Werke ein. ©Nina Saam
Passend zum Vortrag über das Insektensterben von Uwe Strähle wurde im Salon Voltaire am Montag eine neue Ausstellung der Marlener Künstlerin Angelika Nain eröffnet, die in raffinierten Drucken vor allem Metamorphosen von Insekten und Pflanzen zeigt. „Die Ästhetik der Insekten, ihre brillanten Farben, die feinen Muster und Ornamente, ihre feingliedrigen Beine und Fühler haben mich immer schon fasziniert“, sagte sie bei der Vernissage. 2013 kam ihr die Idee, Pflanzen und Insekten, die vielfach aufeinander angewiesen sind, künstlerisch miteinander verschmelzen zu lassen.
Hochdruck-Technik
Für ihre vielfarbigen Drucke verwendet Angelika Nain simple Polystyrol-Platten aus dem Baumarkt, die sie mit Stift und Skalpell bearbeitet. Ist eine Farbe gedruckt, wird die Platte weiterbearbeitet. „Ich muss daher schon vorher wissen, wie viele Drucke ich machen will, da die Form ja dann ,kaputt’ ist“, sagte sie. Das mache ihr Stil, die „Technik der verlorenen Form“, aus. Die meisten Stücke seien ohnehin Unikate.
Während sie sich bei den Formen – ob Libelle, Schmetterling; Heuschrecke oder Kreuzspinne – an eigene Fotos oder Bilder aus Bestimmungsbüchern halte, experimentiere sie mit den Farben und Mustern. So zeigen viele ihrer Insekten an Brust oder Rücken Pflanzenornamente – und tragen die Metamorphose auch im Titel, beispielsweise das „Farnflügelige Schwarzwaldheupferd“.
Die Ausstellung "Insekten" von Angelika Nain ist im Salon Voltaire (Hafenstraße 3) noch bis zu den Sommerferien (27. Juli) während der Veranstaltungen des Clubs zu sehen.