Weihnachtskonzert in der Willstätter Kirche
Eine musikalische Einstimmung auf das bevorstehende Weihnachtsfest bot der Musikverein Konkordia am Sonntag. Mit dem 10. Weihnachtskonzert unter der Leitung von Susanne Heitz wurde auch ein kleines Jubiläum begangen.
Traditionell eröffnete die Jugend des Musikvereins das Weihnachtskonzert in der festlich ausgeleuchteten Willstätter Kirche. Zuerst gaben die Jüngsten auf der Blockflöte »Lasst uns froh und munter sein« zum Besten, es folgte der Musikernachwuchs mit drei Stücken: einer schwungvollen Interpretation von »Bach meets Rock«, dem getragenen Titelsong »My Heart will go on« aus dem Film »Titanic«, bei dem die Querflöten und Klarinetten schön zum Tragen kamen, und schließlich dem fröhlichen »Feliz Navidad«.
Für das Gesamtorchester hatte Dirigentin Susanne Heitz eine abwechslungsreiche Musikauswahl zusammengestellt, zu der Pfarrerin Renate Schmidt den christlichen Bezug herzustellen wusste. Das rund 40-köpfige Orchester begann im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Paukenschlag und einem dramatischen, grandios gespielten Medley aus dem Film »Der Glöckner von Notre Dame«, gefolgt von dem Stück »Es werden Wunder wahr« aus dem Zeichentrickfilm »Der Prinz von Ägypten«, der die Geschichte Moses’ nacherzählt.
Auch in diesem Jahr hatte die Konkordia einen Überraschungsgast eingeladen – den in Offenburg lebenden Tenor Patrick Labiche, der die berühmte Arie »Nessun dorma« des Prinzen Kalaf aus der Oper »Turandot« interpretierte, die vom Publikum mit begeistertem Applaus aufgenommen wurde. Stimmgewaltig war auch seine Version des Lieds »Because we believe«, das schön in die Vorweihnachtszeit passte.
Glaube, Liebe und Hoffnung seien die Themen der Musikauswahl am heutigen Konzertabend, hatte Pfarrerin Renate Schmidt eingangs gesagt. Um die tragische Liebe von Maria und Tony ging es in dem Stück aus dem Musical »West Side Story«, während Michael Jackson in seinem 1991 veröffentlichten Song »Heal the world« dazu aufrief, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Neben dem zehnjährigen »Geburtstag« des Weihnachtskonzertes gab es gleich drei weitere rekordverdächtige Jubiläen: Werner Hetzel und Werner Göppert wurden für ihre 70-jährige aktive Zugehörigkeit zum Musikverein geehrt, Hans Hörnel ist seit 60 Jahren mit dabei. »Diese drei bringen es zusammen auf 200 Jahre Mitgliedschaft«, verdeutlichte der Vorsitzende der Konkordia, Hans-Dieter Mann. Toni Vetrano, Präsident des Blasmusikverbands Ortenau, zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Musiker. Glaube, Liebe und Hoffnung ließen sich über die Musik am besten transportieren, sagte er. Auch werde in Musikvereinen die generationenübergreifende Zusammenarbeit vorbildlich gelebt. Bei der Musikerjugend gab es in diesem Jahr eine Ehrung zu verzeichnen: Lea Steinmetz legte mit der Klarinette das Leistungsabzeichen in Silber ab.
Den konzertanten Abschluss bildete der abwechslungsreiche Evergreen „Music“ von John Miles, bei dem sowohl Patrick Labiche als auch die Musiker der Konkordia alle Register ziehen konnten.