Willstätt investiert 1,8 Millionen ins Kanalnetz

In die Sanierung der Kanalisation muss Willstätt in den kommenden Jahren viel investieren. ©Günter Ferber
Rund 1,8 Millionen Euro will Willstätt 2021 ins Kanalisationsnetz der Gemeinde investieren. Der Löwenanteil geht nach Eckartsweier.
Eine solide Finanzentwicklung zeichnet sich in den Eigenbetrieben der Gemeinde Willstätt ab. Dies zeigen die Wirtschaftspläne, die Kämmerer Philipp Kaufmann am Mittwoch im Gemeinderat präsentierte.
Neue Leitungsnetze in Gewerbegebieten
Mit einem Gewinn von rund 42 000 Euro plant Kaufmann beim Eigenbetrieb „Wasserversorgung“. Die Ausgangsbasis sei gut, so Kaufmann. Rund 544 000 Euro sollen im neuen Haushaltsjahr ins Leitungsnetz investiert werden – unter anderem für die Herstellung neuer Leitungsnetze in den Gewerbegebieten „Herzthauen-Bärenbühl“ und „Lehrwald“ in Legelshurst. Um dies zu finanzieren, sind rund 280.000 Euro an neuen Kreditaufnahmen geplant.
Neue Schulden in der Abwasserbeseitigung
Erheblich investieren will die Gemeinde in diesem Jahr ins Abwasserleitungsnetz. Rund 1,8 Millionen Euro sind dafür vorgesehen – der Löwenanteil davon soll in die Sanierung der Regen- und Schmutzwasserkanalisation in Eckartsweier fließen (rund 700.000 Euro). Auch sind weitere Untersuchungs- und Reparaturmaßnahmen geplant. Dafür sollen rund 2,4 Millionen Euro an neuen Schulden aufgenommen werden.
Im Vermögensplan des Eigenbetriebs „Baulandentwicklung“ sind rund 520 000 Euro für Grunderwerb vorgesehen. Laut Kaufmann erwartet die Gemeinde noch Rückflüsse aus Vorleistungen für Gutachten und Bebauungsplankosten.
Wird Trägerdarlehen zurückgeführt?
Für 2021 plant Kaufmann vorsorglich auch eine Rückzahlung aus Mitteln des Trägerdarlehens durch den Eigenbetrieb „Abwasserbeseitigung“ an den Kernhaushalt in Höhe von 850 000 Euro ein, um das geplante hohe Investitionsvolumen zu finanzieren. Dies wurde seit 2014 schon so gehandhabt, allerdings konnte die Gemeinde bislang aufgrund der guten Finanzsituation darauf verzichten.