Willstätts Bürgermeister hilft einen Tag im Bürgerbüro
Auch ein Bürgermeister lernt nie aus. „Man unterschätzt schnell, was am Empfang und im Bürgerbüro alles täglich geleistet werden muss“, berichtet Christian Huber von seiner Erfahrung im Bürgerbüro. Einmal hautnah mitzuerleben, wie der Dienst abläuft, war das Ziel – schließlich weiß auch der Chef der Verwaltung nicht immer im Einzelnen, welche Aufgaben seine Mitarbeiter und Angestellten zu stemmen haben und welche Arbeitsabläufe für den guten Service notwendig sind. Dieses Ziel sei „voll und ganz erreicht“ worden, heißt es aus dem Willstätter Rathaus.
An einem Donnerstagnachmittag, dem langen Dienstleistungstag, trat der Rathauschef nach der Mittagspause seinen Dienst im Bürgerbüro an. Dessen Leiterin Nadine Manßhardt hatte ihn zweieinhalb Stunden am Empfang und am zentralen Telefon der Gemeindeverwaltung eingeteilt.
Bei der Sachbearbeitung
Danach bekam Christian Huber bei der Sachbearbeitung weitere umfangreiche Einblicke hinter die Kulissen des Bürgerbüros. Fundsachen, melderechtliche Angelegenheiten, Personalausweise und Reisepässe, Fahrkartenverkauf, vielfältige Telefonanrufe und nicht zuletzt auch der Empfang von Bürgern, die mit ihren Anliegen zu einem der Mitarbeiter im Rathaus wollen: Diese und viele weitere Aufgaben gilt es täglich zu stemmen. „Dazu kommt die Arbeit in den Ortsverwaltungen“, ergänzt Nadine Manßhardt, „denn meine Mitarbeiterinnen sind mehrere Stunden in der Woche in den Ortschaften.“ Gerade in einer Sitzungswoche kämen so schnell noch zusätzlich einige Stunden Arbeit für die Vor- und Nachbereitung zusammen, so die Bürgerbüroleiterin weiter.
„Lehrreicher Nachmittag“
„Es war ein lehrreicher Nachmittag“, resümiert Huber seinen Dienst im Bürgerbüro, sichtlich beeindruckt von der Vielfalt der Tätigkeit und dem Arbeitsaufkommen. Und auch Nadine Manßhardt ist froh, dass sich der Bürgermeister die Zeit genommen hatte. Dies verbessere das Verständnis für die Anliegen ihres Teams, sagt sie und ergänzt, dass man auch weiterhin gemeinsam an einer stetigen Verbesserung beim Service arbeite. Erste Ideen für Verbesserungen innerhalb des Rathauses habe man bereits ins Auge gefasst, so Huber. Ansatzpunkte wären etwa die Bezahlmöglichkeiten im Rathaus und die technisch teils in die Jahre gekommene Telefonanlage.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte Huber gemeinsam mit Bauamtsleiter Philipp Rensch auch schon beim Bauhof mit angepackt. Künftig möchte Huber noch weitere Bereiche und Einrichtungen der Gemeinde besuchen.