Workout-Parcours am Weißtannenturm in Kehl
Der Gemeinderat hat am Montagabend einstimmig beschlossen, einen so genannten Workout-Parcours am Weißtannenturm einzurichten. Im Rahmen eines Politik-Cafés vor einem Jahr hatte eine Gruppe Jugendlicher einen entsprechenden Wunsch geäußert.
Der geplante Workout-Parcours soll im Bereich der 15 Jahre alten Balancieranlage beim Weißtannenturm entstehen, die veraltet und marode ist (die Kehler Zeitung berichtete am 30. Mai). Der Platz sei ein »Hotspot« für alle Menschen, warben zwei Jugend-Vertreter im Gemeinderat für diesen Standort. Darüber hinaus sei das Krankenhaus in der Nähe. Das heißt, auch Reha-Patienten könnten die Anlage nutzen, »um sich körperlich zu stärken«. Somit seien Synergieeffekte möglich, argumentierten die Jugendlichen.
Für alle Altersgruppen
Im Mai hatten die Jugendlichen einen ersten Entwurf für den Workout-Parcours vorgelegt. Dieser soll es Menschen aller Altersgruppen ermöglichen, sich sportlich zu betätigen – eine Art moderne Version des Trimm-Dich-Pfads.
An den Geräten sollen dabei Tafeln angebracht werden, die die Übungen für verschiedene Altersgruppen oder unterschiedliche Schwierigkeitsstufen anzeigen.
Die veraltete Balancieranlage verursache aufgrund ihres Zustands Kosten in Höhe von 5000 bis 6000 Euro pro Jahr, hieß es. Die neue Anlage soll mit 2000 bis 3000 Euro Unterhaltungskosten wesentlich günstiger sein.
Stadtrat Wolfgang Maelger (Fraktion Grüne/Frauen/Jugend) wollte von den Jugendlichen wissen, ob eine Beleuchtung an dieser Stelle nötig sei. Das verneinten die Jugendlichen – mit Hinweis auf den Fußweg in der Nähe, der ja beleuchtet sei. Das Licht von dort sei ausreichend. SPD-Stadtrat Heinz Faulhaber könnte sich nach eigener Aussage auch noch ein paar Übungen innerhalb des Parcours vorstellen, die für Senioren geeigneter sind als jene, die auf einer vorgestellen Visualisierung im Gemeinderat am Montag (siehe Foto) gezeigt wurden.
Start im Frühjahr 2018
Die Kosten der neuen Anlage betragen rund 50 000 Euro, die als eine außerplanmäßige Ausgabe von der Stadt finanziert werden. Oberbürgermeister Toni Vetrano versicherte, dass es dafür auch keine Abstriche bei Kinderspielplätzen geben soll. Stadtrat Heinz Rith (CDU) regte an zu schauen, ob man nicht über eine Sportförderung oder Stiftung Zuschüsse bekommen könnte.
Die Ausschreibung des Projekts könnte nach Angaben der Stadtverwaltung noch im Herbst/Winter dieses Jahres erfolgen. Aufgebaut werden könnte der Parcours dann im Frühjahr 2018, hieß es im Gemeinderat.