Zahntechniker Björn Bürkel ist Kammersieger
In Sachen Brücken, Kronen und Prothesen macht dem Willstätter Björn Bürkel so schnell keiner mehr was vor: Der 24-jährige Zahntechniker, der beim Kehler Dental-Team gelernt hat, ist bei den Abschlussprüfungen als Kammersieger hervorgegangen.
Björn Bürkel hat ein erklärtes Ziel: Er will Zahnmedizin studieren. Mit dem Studienplatz ist das allerdings so eine Sache – wer nicht einen überirdisch guten Abi-Schnitt von 1,2 vorweisen kann, muss im Normalfall ein paar Semester warten und Pluspunkte sammeln, bis er bei der Vergabe der Studienplätze berücksichtigt wird. Björn Bürkel hat nach dem Abi erst einmal Australien bereist und sich dann entschieden, die Wartezeit mit einer Ausbildung zum Zahntechniker zu überbrücken, die ihm auch bei seinem Berufswunsch nützt.
Handwerklicher Beruf
Bohren, fräsen, feilen – der Zahntechniker ist ein handwerklicher Beruf. Anhand der von den Zahnarztpraxen gelieferten Kieferabdrücke und der Verordnung des Zahnarztes fertigt ein Zahntechniker passgenau die künstlichen »Mundwerkzeuge« der Patienten an. »Das ist definitiv ein schöner und vielseitiger Beruf, der viel zu wenig bekannt ist«, sagt Björn Bürkel. »Viele Menschen meinen, dass der Zahnarzt die Prothesen, Brücken und Kronen selber macht. Dabei steckt da ein eigener, anspruchsvoller Beruf dahinter.«
Studium folgt
Bei seinem Ausbildungsbetrieb, dem Kehler Dental-Team in der Hauptstraße, will er auch weiterhin arbeiten, bis er einen Studienplatz bekommt. Wo, das ist dem gebürtigen Willstätter egal. Beim Dental-Team ist man natürlich stolz, dass zum ersten Mal einer der eigenen Lehrlinge Kammersieger geworden ist, sieht es aber mit einem weinenden Auge, dass der preisgekrönte Geselle nach universitären Weihen strebt. »Mein Chef, Herr Hölzer, versucht mich bald täglich zum Meister zu überreden«, lacht Björn Bürkel.
Doch der 24-Jährige möchte den Weg weiterverfolgen, den er schon in der Schulzeit ins Auge gefasst hat. Die Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers hatte ihn im Biologieunterricht so fasziniert, dass für ihn früh feststand, dass er einen medizinischen Beruf ergreifen möchte. Mit seiner Ausbildung wird er seinen Kommilitonen dann schon etwas voraus haben: »Meine erste Krone sah aus wie eine Kartoffel«, sagt er. »Das dauert schon eine Weile, bis man das kann.«
Leidenschaft Golf
Björn Bürkels zweite Leidenschaft ist das Golfspiel. Als zwölfjähriger Steppke hat er auf dem Birkenhof zum ersten Mal den Schläger geschwungen. Später wechselte er zum Golfclub Urloffen, da es dort ein spezielles Jugendtraining gab. Inzwischen ist er dort Kapitän der Herrenmannschaft und hat in diesem Jahr als Einzelspieler die Clubmeisterschaft gewonnen.