»Zwergenhaus« Legelshurst: Kritik an neuen Betreuungszeiten
Die für die Kinderkrippe »Zwergenhaus« in Legelshurst geplanten neuen Betreuungszeiten, insbesondere am Vormittag, stoßen bei den Eltern überwiegend auf Ablehnung. Viele Eltern waren deshalb in die jüngste öffentliche Sitzung des Gemeinderates gekommen, um dies dem Gremium und Bürgermeister Christian Huber mitzuteilen.
Mitte April hatte die Gemeinde Willstätt den Eltern der Kinderkrippe »Zwergenhaus« in Legelshurst die für das neue Kindergartenjahr geplanten veränderten Betreuungszeit mitgeteilt und ihnen einen Fragebogen übersandt. 17 Familien, also mehr als die Hälfte – in der Kinderkrippe werden 30 Kinder betreut –, haben den Fragebogen mit ausführlichen Bemerkungen und Begründungen ausgefüllt, berichtete Benjamin Köbel vom Elternbeirat in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Viele Eltern waren vor allem wegen dieses Tagesordnungspunktes in der Sitzung anwesend.
Problem für Teilzeitkräfte
Für sieben Familien ist die neue Bringzeit morgens beim Halbtagsangebot (7.30 Uhr anstatt bisher 7 Uhr) problematisch. Gerade Teilzeitkräfte seien darauf angewiesen, ihre Kinder frühzeitig in die Krippe zu bringen, um rechtzeitig am Arbeitsplatz zu sein, so Köbel. 14 Familien finden die neue Abholzeit von 12 Uhr anstatt bisher 12.30 Uhr als äußerst problematisch. Welcher Arbeitnehmer könne so zeitig aufhören, dass er spätestens um 12 Uhr an der Krippe ist? fragte Köbel in die Runde.
Kein Mittagessen mehr beim Halbtagsangebot
Es gibt natürlich auch andere Betreuungszeiten, wie Regelangebot ab 7 Uhr und verlängerte Öffnungszeiten bis 14.30 Uhr, aber diese sind mit höheren Kosten verbunden. Hinzu kommt, dass beim Halbtagsangebot das Mittagessen wegfallen soll, was 16 Familien vor erhebliche Probleme stellt. All dies habe mit Familienfreundlichkeit nichts zu tun, monierte Köbel – obwohl gerade dies dem neuen Bürgermeister Chrisitan Huber im Wahlkampf so wichtig gewesen sei.
Der so Angesprochene erwiderte, dass die Verwaltung nach Erhebungen davon ausgegangen sei, dass die Änderungen für nur zwei bis drei Familien Beeinträchtigungen bringen würden, und betonte, dass man hier Lösungen finden wollte. »Wir werden uns aber auch mit den Eltern zusammensetzen, um eine für beide Seiten gute Lösung zu finden.«