1,13 Millionen Euro Zuschuss für den Breitbandausbau
Es geht voran in Sachen Breitbandausbau in Steinach: Die Gewerbegebiete und Schulen sollen innerhalb der kommenden beiden Jahre ans Glasfasernetz angeschlossen werden.
Es kann losgehen: Die Gemeinde Steinach hat die Förderzusage des Bundes für den örtlichen Ausbau des Glasfasernetzes erhalten. Damit können künftig die Schulen in Steinach und Welschensteinach mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde ins Internet, teilte die Gemeinde gestern in einer Pressemitteilung mit.
Bereits am Montag in der Gemeinderatssitzung hatte Bürgermeister Nicolai Bischler bekanntgegeben, dass die Gemeinde für den Breitbandausbau Bundesfördermittel in Höhe von insgesamt 1,13 Millionen Euro erhält. So sollen auch die Gewerbegebiete Bildstöckle und Interkom sowie das Paschal-Werk I in den kommenden zwei Jahren Zugang zum Turbo-Internet bekommen.
Infrastruktur verbessern
Die Zuschüsse des Bunds sowie begleitende Fördermittel des Lands Baden-Württemberg sollen 90 Prozent des gesamten Investitionsvolumens decken. „Ich freue mich natürlich sehr über den Zuwendungsbescheid des Bunds“, betonte Bürgermeister Nicolai Bischler.
„So können wir zum einen dazu beitragen, die digitale Infrastruktur für die Unternehmen in Steinach deutlich zu verbessern und zum anderen das digitale Lernen an unseren Schulen weiter voranbringen“, ergänzte der Rathauschef.
Netzplanung wird ausgeschrieben
„Wir können nun die Ausschreibung der Netzplanung angehen“, sagte Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau, die als kommunale Gesellschaft den Glasfaserausbau im Ortenaukreis koordiniert.
„Diese ist die Grundlage, um alle weiteren Verlegearbeiten vergeben zu können. Wenn alles nach Plan läuft, können die Arbeiten Anfang 2021 beginnen und im Laufe des darauffolgenden Jahres abgeschlossen sein.“
Netzbetreiber des neuen Glasfasernetzes wird die Vodafone GmbH sein, die sich in einem Ausschreibungsverfahrens gegen drei Konkurrenten durchgesetzt hat. Das Unternehmen sei gesetzlich gehalten, auch andere Betreiber auf die Infrastruktur zugreifen zu lassen (Open Access). Der Endkunde kann somit seinen Anbieter frei wählen, wenn dieser mit Vodafone eine Netzkopplung vereinbart hat.
Eine von elf Kommunen
Die Ausbaumaßnahmen werden koordiniert durch die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG. Die kommunale Gesellschaft, an der neben dem Landkreis auch 47 von 51 Städten und Gemeinden in der Ortenau beteiligt sind, steuert in den kommenden Jahren die Verlegung eines kreisweiten, überörtlichen Glasfasernetzes („Backbone-Netz“) sowie der Ortsnetze in den Kommunen. Steinach ist eine von elf Kommunen im Kreis, für die von der Breitband Ortenau in einer ersten Runde Fördermittel beim Bund beantragt wurden. Gemäß den Förderrichtlinien werden bis auf Weiteres Haushalte mit einem Verbrauch von unter 30 Megabit pro Sekunde angeschlossen. Zudem erlaubt eine Sonderförderung den bevorzugten Anschluss zentraler Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen sowie von Gewerbegebieten an das Turbo-Internet.