Am Samstag erscheint der letzte »Sonntags-Wunderfitz«
Das Hausacher Narrenblättle hat eine mehr als 100-jährige Geschichte. Seit 20 Jahren heißt es »Wunderfitz«, und seit zehn Jahren zeichnen sich Daniel und Sandra Sonntag dafür verantwortlich. Der Wunderfitz 2019 – jetzt wieder mit Schlüsselloch – wird ihr letzter sein.
In edler Optik kommt der »Wunderfitz« daher, der ab dem kommenden Samstag erhältlich ist. Silber-Edel deshalb, weil er bereits zum 20. Mal erscheint. Und es schwingt auch ein bisschen Wehmut mit, denn es ist das letzte Narrenblättle, das von Chefredakteur Daniel Sonntag und »Vize-Chefredakteuse« Sandra Sonntag veröffentlicht wird. Nach zehn Jahren hängen sie die Ideensammlung und Schreibarbeit an den Nagel, zumindest was den »Wunderfitz« angeht. Der Husacher Fasent bleiben die beiden aber in anderer Form treu, unter anderem beim Schnurren in der Gruppe
»Minirocker«.
»Die ›Minirocker‹ und auch unsere Kinder gab es vor zehn Jahren noch nicht«, zählt Sandra Sonntag auf. Und Daniel Sonntag, inzwischen Sekretarius bei der Narrenzunft Hausach, hat inzwischen auch »ganz andere Dinge« für die Fasent zu tun. Doch in einem sind sich die beiden einig: »Der Wunderfitz hat uns immer großen Spaß gemacht«.
»Frischer Wind«
Außerdem finden Daniel und Sandra Sonntag, dass ein Redaktionswechsel »in jüngere, wunderfitzig-närrische Hände« einem Narrenblättle ganz gut tut: »Da kommt frischer Wind mit anderen Ideen rein«. Ein Nachfolger ist schon gefunden, »der hat Humor, und diejenigen, die bei ihm mitschaffen, alle eine Ahnung vom Schreiben«, verrät Daniel Sonntag.
Sein Dank gilt seinem Reaktionsteam mit Sandra Sonntag, die auch die Sponsoren mit ihrem mehrtägigen Telefonmarathon betreute, und Jakob »Jacky« Wolber. »Bei ihm habe ich gelernt, dass es nicht nur ein Fünf vor Zwölf sondern auch ein Fünf nach Zwölf geben kann«. Für die stete Mitarbeit von Claudia Ramsteiner mit ihrer Foto-Story, dem Karikaturisten Markus Müller – er hört mit Sandra und Daniel Sonntag übrigens auch auf–, Vorwortschreiber José »Tschossée« Agüera Oliver und den sonstigen Unterstützern, sei es in Form von Beiträgen aber auch als Sponsoren und Gönner, ist er zudem sehr dankbar.
Wunderfitzig gespannt dürfen die Leser auch auf die Jubiläumsausgabe sein, denn die hat wieder alles, mit dem ein Narrenblättle aufwarten sollte. Mit der 20. Ausgabe kommt das Schlüsselloch zurück, hinter dem sich wieder etwas Unerwartetes verbirgt. Gleich geblieben ist auch bei der zehnten Ausgabe des aktuellen Teams, dass der Wunderfitz von hinten nach vorne gelesen wird. 32 Seiten gespickt mit Fasentswissen und aufgedeckten närrischen Ungereimtheiten, ein knallharter Foto-Politthriller sowie Lehrreiches aus »Wunderfitzchens wunderfitziger Welt der Tiere«. Die Grußworte zum 20. Geburtstag, einen ehrlichen Einblick in die Redaktionsarbeit, der Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre, Ausblick in die Zukunft und noch so einiges an Witz und Ideenreichtum erwartet die Leser.
Exklusiv beim Schnurren
Erstmals wird der Wunderfitz beim Schnurren am kommenden Samstag von den »Blättle« für zwei Euro unters närrische Volk gebracht. Erst danach gibt es ihn beim Burgfrauenkaffee, in der Bäckerei Waidele, den Metzgereien Decker und Riester, im Tourismusbüro, Glückslädele und Raiffeisenmarkt Hausach sowie auf dem närrischen Wochenmarkt am Stand bei Andrea Kohmann.
Geschichte des Hausacher Narrenblättles
Der »Wunderfitz« erscheint bereits zum 20. Mal. Die Geschichte des Hausacher Narrenblättles geht aber viel weiter zurück. Das älteste in den Archiven der Zunft vorhandene Narrenblättle stammt aus dem Jahr 1901.
Zehn Jahre lang, ab dem Jahr 2000, war José Agüera Oliver Chefredakteur des »Wunderfitz«, danach übernahm es sein Narrenratskollege Daniel Sonntag. Nach weiteren zehn Jahren ist dies Sonntags letzter »Wunderfitz«. Ein Nachfolger steht schon fest, wird aber noch nicht verraten. Nur so viel: Den »Wunderfitz« wird es auch zur Fasent im Jahr 2020 wieder geben.