Spielstraße Thema im Oberwolfacher Gemeinderat

Anwohner stellen Antrag für verkehrsberuhigten Bereich

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21. September 2018

Über die verlängerte Rosenstraße gelangen Anwohner in das Neubaugebiet Hoffelder III – doch Anlieger kritisieren, dass die Straße auch von Autofahrern genutzt werde, die lediglich andere Nebenstraßen umfahren möchten. ©Anna Teresa Agüera

Ob Schilder an der Situation tatsächlich etwas ändern, darüber waren sich die Oberwolfacher Gemeinderäte am Dienstag unsicher. Doch sie stimmten zu, das Neubaugebiet Hoffelder III in die nächste Verkehrsschau mit aufzunehmen.

»Nur durch Aufstellen eines blauen Schildes wird kein Autofahrer langsamer fahren«, gab Martin Dieterle (Freie Wähler) am Dienstag in der Gemeinderatssitzung in Oberwolfach zu bedenken. Dabei ging es um einen Antrag von Bewohner der Rosenstraße und des Neubaugebiets Hoffelder III. Sie hatten sich Anfang September an die Gemeinde gewandt, mit der Bitte einen verkehrsberuhigten Bereich im Neubaugebiet einzurichten. Bislang gilt dort Tempo 30. »Wenn sich alle an  daran halten würden . . .«, sagte Dieterle. 

»Durch das erhöhte Verkehrsaufkommen und die auch oft nicht angepasste Geschwindigkeit in Kombination mit fehlendem Fußgängerweg entsteht hier ein Risiko für Fußgänger«, wie die Anwohner in ihrem Antrag betonten – insbesondere auch für die Sicherheit der Kinder, die dort spielen. Es sei immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen, meldete sich auch am Dienstag ein Anwohner in der Gemeinderatssitzung zu Wort.

Zur Durchfahrt genutzt

Ein Problem sei, dass die Rosenstraße, die verlängert wurde und nun in das Neubaugebiet führt, zunehmend von Nichtanliegern als Durchfahrtsstraße genutzt werde, »da die Straßenführung und im speziellen die Kurvenradien angenehmer als auf den anderen Nebenstraße zur Anbindung an die L 96 sind«, schrieben die Anwohner in ihrem Antrag.

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Die Verwaltung hatte das Thema aufgegriffen und nun den Oberwolfacher Gemeinderäten vorgelegt, mit dem Vorschlag das Anliegen in die nächste Verkehrsschau des Landratsamts im Ortsteil Kirche mit aufzunehmen. »Doch wenn die Spielstraße nicht kontrolliert wird, dann bringen auch Schilder nichts«, bemerkte Roland Haas (Freie Wähler). Martin Welle (CDU) machte deutlich, dass er von einer Spielstraße nichts halte: »Ich brauche das nicht.« Wenn die Baustellen vorbei seien, dann sei das Thema durch. Außerdem fügte er hinzu, dass Tempo 30 reichen würde.

»Ich verstehe schon die Thematik«, widersprach Martin Rebbe (Freie Wähler). Er schlug vor, das Anliegen zusätzlich zu erweitern und sowohl die Schule, den Kindergarten und weitere Wohngebiete mit aufzunehmen und zu prüfen, ob auch dort ein verkehrsberuhigter Bereich sinnvoll wäre. Holger Mai (Freie Wähler) gab ihm recht, dass es mehrere Bereiche in Oberwolfach gebe, die man sich anschauen könnte. »Ich halte aber von Schilder nichts«, fügte er hinzu. Vielleicht könnte man andere Lösungen finden, wie Blumenkübel zum Beispiel, warf er ein. Oder Poller, wie Dietmar Ruh (Freie Wähler) hinzufügte. »Jemand mit Sachverstand sollte auf jeden Fall drüber schauen – vielleicht bringen Blumentöpfe ja mehr als eine Spielstraße«, fügte Rebbe hinzu.

Nächste Verkehrsschau

Doch die Mehrheit stimmte dagegen, den Beschluss auf die Schule und den Kindergarten zu erweitern. Stattdessen entschieden sich acht für den Vorschlag der Verwaltung, nur das Neubaugebiet in die nächste Verkehrsschau mit aufzunehmen. Diese soll im Frühjahr im Ortsteil Kirche stattfinden, zumindest »gehen wir davon aus«, sagte Bürgermeister Matthias Bauernfeind, der sich ansonsten aus der Diskussion wegen Befangenheit raushielt.

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