Wolfach

Ausschuss will in Wolfachs Grünanlagen mehr wilde Optik wagen

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18. Oktober 2019

Im Gewächshaus der Stadtgärtnerei werden Jahr für Jahr die Saisonpflanzen gezogen. Ein großer Aufwand, den der Technische Ausschuss durch weniger pflegeintensive Bepflanzung zumindest teilweise reduzieren will. ©Tobias Lupfer

Attraktive Grünflächen, selbstredend ökologisch wertvoll, aber mit reduziertem Pflegeaufwand für den Bauhof: Eine Idee, mit der Wolfachs Grüne am Mittwoch im Technischen Ausschuss auf offene Ohren stießen. Ob sie sich umsetzen lässt, soll nun Stadtgärtner Mark Wolber prüfen. 

„Will man es bunt, grün oder grau? Das müssen Sie uns halt vorgeben“, fasste Bauhofleiter Maik Knötig am Mittwoch im Technischen Ausschuss knapp zusammen. Konkret ging’s um die Gestaltung städtischer Grünanlagen. Die will das Gremium dem Team um Stadtgärtner Mark Wolber nicht Fläche für Fläche diktieren, ihm aber künftig dabei mehr Freiraum lassen. Auch wenn es dann hier und da weniger ordentlich aussieht.

Grundausrichtung

Hintergrund der Beratung: Ein Antrag der Grünen-Fraktion aus dem Oktober 2018. Carsten Boser und Bernd Busch unternahmen seinerzeit bereits den zweiten Anlauf zu ihrer Idee: nach und nach im ganzen Stadtgebiet Farbtupfer schaffen, die ein ökologisches Plus darstellen und durch geringeren Pflegeaufwand die Unterhaltungskosten durch den Bauhof senken sollen. „Das Thema ist emotional und wichtig“, schob Boser am Mittwoch nach. „Es geht um die Grundausrichtung.“ Man wolle dem Bauhof eine Handhabe geben, was möglich sei. „Was immer ein Streitpunkt ist: Die einen finden’s unordentlich, die anderen finden’s toll. Ich würde auch an manchen Stellen etwas wachsen lassen bis Juli.“

Ulrich Wiedmaier (FWV) wertete die Idee positiv. Er wolle und könne keinen Pflanzplan vorgeben. „Ich halte das auch nicht für notwendig – für das haben wir ja einen Fachmann.“ Blumenwiesen wurden mehrfach als Anregung gegeben, ebenso Stauden oder Lavendel. Wiedmaier: „Dann müssen wir es aushalten, wenn manch einer das als ungepflegt empfindet – dabei ist es nur ökologisch aufgewertet.“

Blüte nicht gleich Blüte

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Hubert Kessler (FWV) riet, das Thema sensibler anzugehen – gerade was die Blumenkästen im Stadtgebiet betrifft: „Wenn die nicht blühen, dann hört man das schon immer wieder.“ Er warb wie Hardy Happle (CDU) dafür, verstärkt um ehrenamtliche Blumenpaten zu werben. Und Kessler verwies auf blumige Grünstreifen in Elzach. Stadtgärtner Wolber erwiderte: „Das sind  nicht die Blumenwiesen, die für unsere einheimischen Insekten gut sind. Das sind die Mischungen, bei denen die Menschen sagen: ‚O, sieht das gut aus.‘“

„Machen können wir das alles“, versicherte Wolber. Allerdings, so betonte er mehrfach: „Auch die Blumenwiese muss man machen. Und auch die Blumenwiese muss gegossen werden, zumindest bis sie sich etwas etabliert hat.“ Er selbst habe kein Problem damit, wenn es „etwas wilder“ aussehe, auch mal Brennnesseln sprießen würden. Die Böschung am Bauhof, „das ist das Insektenparadies“, betonte Wolber. Nicht jeder empfinde das aber als schön.

Viel Arbeit fürs Personal

Ökologisch sei die Bepflanzung auch bisher schon: Fast die gesamte Bepflanzung, die der Bauhof ausbringe, diene als Nahrungsquelle für Insekten. Und: „Es gibt Flächen, da kommen Sie um Rasen nicht herum.“ Am Schlossteich oder beim Minigolfplatz etwa machten Blumenwiesen keinen Sinn. Dort müsse man in der Saison alle zwei Wochen mähen. „Das ist einfach so.“

Die Zahl der Blumenkästen habe er in den vergangenen Jahren schon von 300 auf 160 fast halbiert. Trotzdem gebe es mit den großen Flächen in der Gesamtstadt und der Saisonbepflanzung immer noch einen immensen Pflegeaufwand.
Wo sich gegebenenfalls eine weniger aufwendige Bepflanzung eigne, soll Wolber bis zum Frühjahr überlegen. Im Januar oder Februar soll das Thema dann erneut auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses landen.

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