Am Samstag fand die Hauptversammlung der Bachdatscher-Zunft coronakonform in der Allmendhalle statt. „Endlich ist es soweit“, freut sich der scheidende Narrenvater Gerhard Steiner über die zahlreich erschienenen Mitglieder.

„Heute sind zwei Jahre abzuarbeiten“, stellt er fest und würdigt die im Pandemiejahr 2020 stattgefundenen Aktionen der Zunft trotz Fasent-Ausfall. Der Narrenbaum wurde aufgestellt, die Schule online gestürmt und statt des Schnurrens wurde zusammen mit der Narrenzunft Steinach das Narrenblättle samt Wundertüten erfolgreich verkauft. Der Erlös dieser Aktion kam wie immer dem Kindergarten Welschensteinach zugute, der sich über einen Betrag von 888 Euro freuen durfte. Des Weiteren gab es eine Video-Aktion, an der sich Groß und Klein zahlreich beteiligt haben. Steiner hob außerdem die Arbeitseinsätze bei der Einweihung des Lindenplatzes sowie des Sommerspaßprogramms hervor.

Ortsvorsteher Xaver Rockenstein lobte die ehrenamtliche Arbeit und dankte der Bachdatscher-Zunft für die Teilnahme am Sommerspaßprogramm.
Bevor die Versammlung sich für die Wahlen bereit machte, griff Gerhard Steiner erneut zum Mikrofon und kündigte nach 16 Jahren sichtlich bewegt seinen Abschied als Vorsitzender an. Er dankte allen Hästrägern für ihre immer wiederkehrende Motivation, zahlreich bei den Umzügen mitzulaufen und die Zuschauer zu erfreuen. Es sei immer wieder erheiternd gewesen, auf der Tribüne zu stehen und so viele Bachdatscher und Eckgutswieble vorbeilaufen zu sehen. „Das war für mich das Größte“, betonte Steiner gerührt.

Steiner kann stolz sein

Er bedankte sich für unzählige Arbeitseinsätze und dem Narrenrat für die kollegiale Begleitung und Unterstützung, damals wie heute, besonders auch bei der zweiten Vorsitzenden Antje Wörner. Es sei immer noch ein tolles Team, man habe zusammen viel auf die Beine gestellt in den letzten Jahren und er hofft, dass sein Nachfolger das gleiche Glück haben und ihm das entsprechende Vertrauen entgegengebracht wird. Einen speziellen Dank richtete er außerdem an seine Frau Maria für ihre langjährige Unterstützung. Rockenstein betonte, dass Steiner stolz sein könne, den Verein „in Blüte“ und Wachstum zu übergeben.

Als neuer Voristzender wurde der bisherige Kassierer Dominik Himmelsbach einstimmig gewählt. Er freute sich auf seine neue Aufgabe und würdigte seinen Vorgänger, der seit 1998 im Narrenrat tätig war und somit einer der ältesten aktiven Vorstände ist. Die Chronik der Zunft, an der er maßgeblich mitgearbeitet hat, sei heute noch ein beliebtes Nachschlagewerk für die Kollegen. Sein Anliegen war stets, neue Mitglieder für den Verein zu begeistern und sie zu integrieren, er habe sich immer für ein breites Spektrum von Jung bis Alt eingesetzt. Auch das Narrentreffen zum Jubiläum 2011 fand unter seiner Regie statt. „Gerhard war ein Narrenvater durch und durch“, erzählt Himmelsbach begeistert. Eine Ehrennarrenrat-Plakette für seine Verdienste wurde ihm feierlich überreicht.

Pläne fürs Jubiläum

Auch im restlichen Vorstandsteam gibt es aufgrund der Verabschiedung von Gerhard Steiner Veränderungen. Simon Himmelsbach wird neuer zweiter Vorstand im Bereich Wirtschaft und neuer Kassierer wird Stefan Maier. Als Beisitzer kommen Vanessa Schmid und Michael Schwendemann dazu. Sabrina Singler scheidet nach 13 Jahren, Ann-Kathrin Walter nach zwei Jahren aus dem Team aus.

Nach der Vorstellung der neuen Hästräger und der Anwärter für nächstes Jahr gab es von Schriftführerin Kathrin Jäckle noch Informationen zum geplanten Narrentreffen anlässlich des 44. Zunftjubiläums. „Wir planen mit einer Fasnacht“, erwähnt Jäckle vorsichtig und stellt das Konzept der Veranstaltung in groben Zügen vor. Außerdem wurde der vorläufige Narrenfahrplan vorgestellt, ob er so stattfinden kann, wird sich noch zeigen. Auch das traditionelle Bachdatscherfest soll es wieder geben, wenn die Rahmenbedingungen es zulassen. Die Entscheidung wird voraussichtlich im Laufe des Oktober oder November fallen.

Zum Abschluss wurde aus drei Vorschlägen für das nächste Fasent-Motto der Gewinner „Unser Jubiläum soll niemals enden – wir feiern mit Musiklegenden“ per Abstimmung gekürt.