Bad Rippoldsauer Lausbuben gibt es schon seit 55 Jahren
Vor 55 Jahren wurde die Narrenvereinigung Riebele in Bad Rippoldsau gegründet. Anlässlich ihres närrischen Geburtstags veranstalten die Narren an diesem Wochenende eine zweitägige Feier mit Messe, Partyabend und Umzug.
„Die Riebele macht der große Zusammenhalt unter den Gruppen und das Fortführen einer Tradition seit 55 Jahren aus“, erklärt Martina Harter, die Schriftführerin der Riebele, stolz. Der Verein gestaltet mit den Kaffeetanten, Tröpfle-Hexen und Zapfenmicheln die Fasnet in Bad Rippoldsau. Das 55-jährige Bestehen wird nun von den Narren am ersten Februarwochenende gefeiert. Sogar ein Jubiläumsumzug steht dabei auf dem Programm.
Passend, denn die Narrenvereinigung Riebele wurde 1965 mit einem Umzug gegründet. Die Bezeichnung „Riebele“ kommt aus dem hiesigen Dialekt und wurde ursprünglich für einen Lausbuben gebraucht, der immerzu zu Scherzen und Streichen aufgelegt war, heißt es auf der Internetseite des Vereins. Diesen Begriff fanden die Narren passend für die geplante Betätigung, weshalb sie ihren Verein danach benannten.
Erst Messe, dann Party
Die Vorbereitungen für das Jubiläumswochenende laufen bereits seit einem Jahr. Für den Geburtstag wurde ein eigenes Gremium gebildet, das aus 15 Mitgliedern des Vereins besteht. Am ersten Februarwochenende werden dann aber alle Mitglieder der Kaffeetanten, Tröpfle-Hexen, Zapfenmichel und Narrenräte im Arbeitsdienst sein. Das sind circa 330 Narren. Zudem helfen weitere Gruppierungen und Vereine aus Bad Rippoldsau mit. „Wir haben das ganze Dorf mobilisiert“, sagt Harter und lacht.
Am Samstag, 1. Februar, findet ab 18.30 Uhr eine Narrenmesse in der Wallfahrtskirche Mater Dolorosa statt. Um 20 Uhr beginnt dann der Jubiläumsabend der Riebele im Kurhaus mit großem Festzelt davor. Für die musikalische Unterhaltung sorgen DJs und die Live-Band „Axel L“.
Ab 20.30 Uhr findet ein Zunftmeisterempfang mit Vertretern der Zünfte in der Kegelbahn im Kurhaus statt. Für Hästräger ist der Eintritt frei und ab 16 Jahren, mit der Verantwortung bei der zugehörigen Zunft. Sonst ist der Eintritt ab 18 Jahren und kostet sieben Euro.
Ab 14 Uhr Umzug
Am Sonntag, 2. Februar, findet ab 11 Uhr ebenfalls ein Zunftmeisterempfang in der Kegelbahn des Kurhauses statt. Ab 14 Uhr ist der Jubiläumsumzug mit mehr als 30 verschiedenen Fasnachtsgruppen. Der Eintritt kostet drei Euro. Im Anschluss wird wieder im Kurhaus und im Festzelt gefeiert. An beiden Tagen gibt es wegen der begrenzten Parkmöglichkeiten für Autos einen Buspendelverkehr.
Im Kurhaus findet zudem beide Male ein Programm statt, das laut Harter bunt gemischt sei. Unter anderem wirken die „Dorfbätscher“ aus Schenkenzell, die Lempihexen aus Oberwolfach, die „No Limits“ aus Schapbach, die Narrenzunft Ergenzingen, die Showtanzgruppe „Impression“ aus Schenkenzell, die Zapfenmichel und die Tröpfle-Hexen mit. Zudem wird es sogar ein temporäres Rockzelt geben. Natürlich werden auch ein paar Guggenmusiker für musikalische Unterhaltung sorgen. Wie zum Beispiel die Guggenmusik „Opus C Voll“, die extra aus der Schweiz anreist.
Harter verrät, dass im Programm auch einige Überraschungen geplant sind. „Die Beteiligten sind schon kräftig am Üben. Von manchen Überraschungen weiß noch nicht mal das Jubiläums-Gremium.“
Buspendelverkehr
Weitere Infos, wie zum Beispiel der Buspendelplan, die Umzugsaufstellung und eine Übersicht des Programms sind auf der Webseite des Vereins zu finden.