Bald wieder mehr Licht in Schenkenzell

Durch verschiedene Leuchtsysteme ist eine teilweise Leistungsreduzierung schwer umsetzbar. ©Martina Baumgartner
"Mein Wunsch wäre es, dass die Straßenlampen in Schenkenzell an Tagen mit Festbetrieb im Dorf durchgehend brennen. Aber das ist wohl nicht möglich", so Kaltbrunns Ortsvorsteher und Gemeinderat Stefan Maier (CDU) am Mittwoch in der Sitzung des Gremiums im Schenkenzeller Rathaus. Und er behielt recht, denn ganz so einfach ist das Beleuchtungssystem offenbar nicht bedienbar.
Die Gemeinde hatte im Zuge der Energiesparmaßnahmen und der horrend gestiegenen Strompreise die Straßenbeleuchtung mit Beginn des Ukrainekriegs zwischen 24 und 5 Uhr ausgeschaltet. Mit Blick auf das kommende Jahr, günstigere Strompreise sowie zur Stärkung des Sicherheitsempfindens, schlug Bürgermeister Bernd Heinzelmann ein "Wiederhochfahren" der Beleuchtung vor.
Nicht empfehlenswert
Nicht alle Leuchten sind technisch gleich. Zudem müssen noch einige mit energiesparenden Leuchtmitteln versehen werden. Und auch das kann nicht bei jeder Lampe auf gleiche Weise durchgeführt werden. Ein Kombination von leistungsreduzierter Nachtabsenkung und eine durchgängige Leuchtleistung ausgesuchter Laternen ist technisch nicht möglich. Sollte lediglich jede dritte Leuchte die ganze Nacht in Betrieb sein, kosten Umklemmarbeiten insgesamt rund 7000 Euro, ergab die Kostenermittlung. Allerdings könne diese Variante nicht empfohlen werden, so Heinzelmann, denn das menschliche Auge würde sich nur schwer an unterschiedlich ausgeleuchtete Bereiche in Folge gewöhnen. Deshalb wäre eine generelle Leistungsreduzierung die bessere Wahl.
Damit diese technisch umsetzbar ist, müssten noch 44 Leuchten, größtenteils im Bereich Siedlung und Wiedmen, umgerüstet werden, was Kosten in Höhe von rund 56.000 Euro verursacht. Das Kommunalamt hat eine Förderung für "finanzschwache Gemeinden" von bis zu 40 Prozent zugesagt, allerdings nicht genau definiert, welche Voraussetzungen diese Gemeinden mitbringen müssen. Schenkenzell werde wohl nicht dazugehören, vermutete Heinzelmann. Deshalb rechnet die Gemeinde mit einer Förderung von bis zu 25 Prozent.
Der Gemeinderat stimmte einer verlängerten Leuchtdauer zu. Allerdings erst ab dem kommenden Jahr. Diesen Zeitraum hatte sich das Gremium bereits zu Beginn der Energiesparmaßnahme gegeben und der Beschluss habe seine Gültigkeit, so die Räte.